Pressath
16.08.2024 - 11:31 Uhr

In 7000 Arbeitsstunden neue Orgel für Pressath gebaut

In einer feierlichen Zeremonie nahmen Pfarrer Edmund Prechtl und Weihbischof Reinhard Pappenberger das Instrument in Betrieb. Orgelbaumeister Thomas Wolf berichtet, was an ihr so besonders ist.

Zwei Jahre Bauzeit. 7000 Arbeitsstunden. Die längste Pfeife 4,80 Meter lang, die kleinste nur 10 Millimeter. 1698 Pfeifen insgesamt. Das ist die neue Orgel in der Kirche St. Georg in Pressath. Das neue Instrument wiegt gut und gerne sechs Tonnen - Viel mehr als sein Vorgänger. Darum musste zuvor die Statik überprüft und der Standort angepasst werden, erklärte der Thomas Wolf vom Vogtländischen Orgelbau aus Limbach. Viele Bestandteile der vorherigen Orgeln wurden übernommen, zum Beispiel das alte Pfeifenwerk. Dennoch ist das Gehäuse deutlich größer als vorher.

"Eine Orgel ist für gewöhnlich statisch. Aber heutzutage sind dynamische Klänge vermehrt gewünscht", sagte der Orgelbaumeister. Darum hat die neue Orgel nun ein Schwellwerk in einer abgedichteten Kammer: "Je nach gewünschter Lautstärke öffnen und schließen sie sich." Das moderne Instrument hat auch elektronische Bestandteile. Bis zu 10.000 Register sind speicherbar. Die Neuanschaffung war notwendig, da die Vorgänger-Orgel aus den 1970er Jahren überholt war. Viele Teile waren aus Kunststoff und brüchig geworden, andere waren aus Aluminium, was sich schlecht mit Kälte und Hitze vertrage.

Das neue Werkzeug kostet brutto 450.000 Euro. Dazu kommen Anpassungen für die Statik. Viel Geld, aber Wolf versichert: "Bei guter Pflege und ohne Schädlingsbefall hält sie Jahrhunderte." Wolf erklärt: "Jede Orgel ist ein Unikat. In Pressath war die Einbindung des vorhandenen Pfeifenwerks spannend. Wir haben immer die Absicht eine klangliche Symbiose zu bilden, die sowohl für Orgelspieler wie Zuhörer gut klingt." In einer feierlichen Zeremonie übergab sie nun Pfarrer Edmund Prechtl gemeinsam mit Weihbischof Reinhard Pappenberger seiner Bestimmung. Bei dieser Gelegenheit wurden die Orgelspieler Günter Hösl und Siegfried Rupprecht mit der Sailer-Medaille für ihre Dienste in der Kirche ausgezeichnet.

 
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