Auch in diesem Jahr kam Domkapitular und Regionaldekan Dr. Josef Zerndl aus Bayreuth gerne der Bitte von Anton Schwemmer, dem Bruder des Verstorbenen, nach, zusammen mit Stadtpfarrer Edmund Prechtl und Pfarrer Gerhard Schmidt aus Roggenstein in der Stadtpfarrkirche einen Gedenkgottesdienst zu zelebrieren.
Erzbischof Hans Schwemmer war Kosmopolit. In Anlehnung daran gestaltete die Chorgemeinschaft Sankt Georg, der er freundschaftlich verbunden war, die Eucharistiefeier mit einem entsprechenden musikalischen Repertoire. So erklangen das Kyrie aus der "Missa Criolla" des Argentiniers Ariel Ramirez, einem persönlichen Freund des Verstorbenen, das Gloria aus der "Messe in D-Dur" des tschechischen Komponisten Antonín Dvořák sowie „Halleluja-Coda“ des Engländers Colin Mawby.
Im Mittelpunkt von Zerndls Predigt stand der heilige Lazarus, der der Legende nach das Christentum in das heutige Lárnaka auf Zypern gebracht haben soll. Durch das Wunder seiner Auferweckung wurde er zum Sinnbild für die Hoffnung, die im wahren Glauben an Christus den Menschen jederzeit und überall zu Teil wird. „Nehmen wir den heiligen Lazarus heutzutage vor unseren Türen überhaupt wahr, angesichts von Themen wie der Flüchtlingsproblematik?", fragte der Geistliche.
"Wie können wir den jungen Menschen die Bibel erschließen?“ Zerndl betonte, dass auch Hans Schwemmer für Hoffnung und Glauben eingetreten sei: "Er hat die Menschen verstanden und blieb stets bodenständig. Für ihn galt, dem zu dienen, der uns Barmherzigkeit schenkt und unser Leben erfüllt.“
Zum Sanctus folgte die "kleine Orgelsolomesse" von Joseph Haydn, danach das „Agnus Dei“ aus der "Missa brevis" des italienischen Kirchenmusikers Giovanni Pierluigi da Palestrina. Nach der Kommunion erklang schließlich „Tu es Petrus“ von Franz Liszt, das auch stets bei der Priesterweihe im Dom zu Regensburg gesungen wird.
Am Ende des Gottesdienstes bedankte sich Zerndl für die würdevolle Mitfeier und insbesondere für die Einladung, wieder einmal nach Pressath kommen zu dürfen, um einen Gedenkgottesdienst für seinen Freund und Wegbegleiter zu feiern. Stadtpfarrer Edmund Prechtls Dank galt der Chorgemeinschaft Sankt Georg unter der Leitung von Richard Waldmann für die wunderbare musikalische Gestaltung.













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