Der Vorstand der NEW – Neuen Energien West eG, Helmuth Wächter begrüßte die Anwesenden vor dem Solarpark Döllnitz im gleichnamigen Gewerbegebiet bei Pressath. Unter den Teilnehmern waren die Abgeordneten der Freien Wähler, MdL Rainer Ludwig und MdL Tobias Gotthardt. Bürgermeister Werner Walberer freute sich über den Besuch der beiden Abgeordneten anlässlich der Energietour durch den Landkreis Neustadt und darüber, dass Pressath für den ersten Halt ausgewählt wurde.
Walberer stellte den Gästen schließlich die Stadt, Ortsteile und Betriebe im Industriegebiet vor. Bereits im Jahr 2011 errichteten die Neuen Energien West aus Grafenwöhr ihren ersten großen Photovoltaikpark in Pressath. MdL Rainer Ludwig, der in seiner Funktion als Mitglied des Ausschusses für Wirtschaft, Landesentwicklung und Energie der Freien Wähler im Bayerischen Landtag anwesend war, war sichtlich beeindruckt von der Größe und den unterschiedlichen Betrieben im Döllnitzer Gewerbegebiet. „Energiepolitik ist immer auch Klimapolitik, und damit verbunden sind immer lange Diskussionen, teilweise sehr ideologisch und nicht realistisch geführt“, wusste Ludwig zu berichten. Für die Energiewende braucht es starke Vorreiter, so wie es hier die Energiegenossenschaft gemacht hatte. Weiterhin warb er für einen schnellen Ausstieg aus Kohle- und Atomkraft. "Wir bauen auf Photovoltaik, Wasserkraft und Windkraft, wo sie gewollt ist. Gerade im Bereich der Photovoltaik ist durch die Initiative der Freien Wähler die Fläche für Projekte in benachteiligten Gebieten von 30 auf 70 aufgestockt worden", fuhr Ludwig fort. Er sehe in der Neuen Energien West eG zusammen mit der Bürgerenergiegenossenschaft West eG die richtigen Leute am richtigen Platz. Ludwig wünscht sich für die Zukunft vor allem Photovoltaik-Projekte auf Dachflächen von Gewerbe- und Industriehallen.
Der für die Landkreise Neustadt und Tirschenreuth zuständige Abgeordnete der Freien Wähler, Tobias Gotthardt, dankte vor allem Kreisrat Karl Meier für die Einladung. Außerdem meinte Gotthard: „Wir als Freie Wähler sind nicht nur gegen die großen Stromtrassen durch unsere Landkreise, sondern wir liefern auch die Ideen für die Stromproduktion für morgen. Die Energiewende muss vor Ort stattfinden.“ Er lobte vor allem die Initiative der NEW eG, einen eigenen Stromtarif anzubieten. Weiter müsse neben der Photovoltaik auch der Windkraft eine Chance gegeben werden, vor allem da bei der Windkraft wesentlich weniger Fläche zur Stromerzeugung verbraucht wird. Udo Greim, Vorstandsmitglied der Bürgerenergiegenossenschaft West eG, dankte Gotthardt für seine Worten zum Ausbau der Erneuerbaren Energien. "Gerade im Bereich Windkraft gibt es bei uns Potenzial", ergänzte Greim.
Beim anschließenden Rundgang durch den Photovoltaik-Park freuten sich die Anwesenden, dass in der rund 4,5 Hektar großen Fläche nicht nur umweltfreundlich Strom für rechnerisch 450 Haushalte erzeugt wird, sondern auch, dass sich etwa 60 Schafe im Park befinden, die die Grünflächen beweiden.
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