Mit einem lauten Knall ging es los. Die Schützengesellschaft Riggau eröffnete mit Böllerschüssen den Faschingszug in Pressath. Stadtverband, Faschingsverein und Stadt hatten unter dem Motto "Kommt alle zu uns in den Ort, in Pressath dreht sich alles um Sport" eingeladen. Trotz schlechten Wetters folgten 3500 Schaulustige dem Aufruf.
33 Gruppen und Wagen starteten von der Avia-Tankstelle Hautmann in die Innenstadt. Natürlich führten die Lokalmatadore vom PFV den Zug an. Dabei musste Präsident Martin Reis wegen vieler Krankheitsfälle noch auf die Schnelle improvisieren: So schlüpfte Trainerin Kathrin Fritsch in das Funkenmariechen-Kostüm, da Marina Tafelmeyer absagen musste.
Am Zug selbst gab es jede Menge politische Botschaften zum Lokalgeschehen. Der Burschenverein hatte sich als Forrest Gump verkleidet. Dazu kritisierten die Burschen auf einer Tafel die lange Dauer, bis Maßnahmen in Pressath umgesetzt werden: "Bahnhofstraße, Stadtplatz, Soccerfeld ... Bis die Stadt was auf die Beine stellt, umrundet Forrest Gump drei Mal die Welt!"
Der "Pressather Karnevals Verein & Friends" kam passend zum Zug-Motto als Ritter-Sport-Schokolade. Verschiedene "Geschmacksrichtungen" pointierten das Stadtgeschehen: "Stadtrat-Edition - Man weiß nie, wer drin ist" kommentierte die hohe Fluktuation unter den Stadträten. "Schwarzleite - Völlig verplant" nahm Anstoß am Planungsverfahren fürs neue Baugebiet.
Erstmals dabei war eine Fußgruppe der DJK Pressath. Diese wünschte sich eine Tribüne für die Sporthalle und hatte eine passende Fotomontage dabei. Daran ließen sich auch Blumen befestigen, eine Vorliebe von Bürgermeister Bernhard Stangl. Die "Wilden Kerle" störten sich an den Plänen für die Neugestaltung der Bahnhofstraße und dem Verzicht auf Parkplätzen: "Eulenkacke und Hundekrätze! Bahnhofstraße ohne Parkplätze?"
Fast alle Faschingsvereine der Umgebung nahmen teil: Eschenbacher Faschingsgesellschaft, Waldecker Carneval Verein und der Faschingsverein Hammerles.
Die Polizei zählte um die 3500 Besucher des Faschingszugs, der friedlich verlief, wie Paul Zawal von der Polizeiinspektion Eschenbach informierte. Auch wenn der Durchgang durch Pressath mehrere Stunden gesperrt war, gab es keine Verkehrsprobleme.
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