Pressath
06.10.2020 - 16:18 Uhr

Jesus als Gärtner unseres Lebens: Erstkommunion in der Pfarrei Sankt Georg Pressath in Zeiten von Corona

Das Jahr 2020 steht auch in der Kirche unter keinem guten Stern. Die Erstkommunion findet zwar statt, aber in Zeiten der Corona-Pandemie nicht wie üblich im April oder Mai.

Die erste Gruppe mit zehn Erstkommunikanten. Weil aufgrund der Sicherheits- und Hygienebestimmungen nur 60 Gottesdienstbesucher in der Pfarrkirche zugelassen sind, musste die Erstkommunion auf zwei Eucharistiefeiern aufgeteilt werden. Bild: mng
Die erste Gruppe mit zehn Erstkommunikanten. Weil aufgrund der Sicherheits- und Hygienebestimmungen nur 60 Gottesdienstbesucher in der Pfarrkirche zugelassen sind, musste die Erstkommunion auf zwei Eucharistiefeiern aufgeteilt werden.

Das hat es bisher wohl noch nicht im Oktober gegeben: Zweimal läuteten am Sonntag die Kirchenglocken zum Festgottesdienst für insgesamt 21 Erstkommunikanten aus der Pfarrei St. Georg. In zwei Gruppen führte Stadtpfarrer Edmund Prechtl die Mädchen und Buben erstmals zum Empfang des Sakraments der heiligen Kommunion. Für die erste Gruppe von zehn Kommunionkindern begann die Feier um 9.30 Uhr, die Eucharistie für die elf Kommunionkinder der zweiten Gruppe schloss sich um 11 Uhr an.

Geschuldet war die Aufteilung den rechtlichen Vorgaben des Infektionsschutzes und den damit verbundenen Sicherheits- und Hygienebestimmungen. Im festlich geschmückten Gotteshaus feierten sie mit Eltern, Geschwistern und Angehörigen die Eucharistie.

Gut vorbereitet durch Pfarrer Edmund Prechtl und Pastoralreferent Albert Neiser erlebten beide Gruppen einen feierlichen Gottesdienst, in dem sie zum ersten Mal an den Tisch des Herrn traten. Mit dem Empfang der heiligen Kommunion haben sie somit nun Anteil an der Gemeinschaft der Pfarrgemeinde.

Die Predigt stand im Zeichen der Blume. Vor dem Altar stand symbolisch ein kleiner Garten, der Bezug zum Evangelium herstellte: Jesus hat die Steine des Grabes gesprengt und daraus erblüht neues Leben.

„Jeder von uns ist anders, sieht anders aus, aber jeder ist wichtig und ist eine Blume im Garten Gottes. Inmitten der Blumen steht Jesus am Ostermorgen. Wir vertrauen ihm, und wie die Blumen sollen wir Freude ausstrahlen“, erläuterte der Pfarrer. „Blumen duften, sie sehen schön aus. Dazu braucht es den Gärtner. Und diese Funktion übernahmen für euch eure Eltern, die Großeltern, Paten, Lehrer und Geschwister. Und auch ich durfte euch begleiten.“

Der Geistliche sprach auch von Steinen, dem Unkraut der Gleichgültigkeit, der Gedankenlosigkeit und besonders dem der Unlust. Mit einer Harke müsse man sich aufmuntern und aufrütteln lassen, Jesus wichtig nehmen und sich nicht von tausend Dingen abhalten lassen.

„Ihr braucht Nahrung wie die Blume, die mit einer Gießkanne gegossen werden muss. Jesus ist das Brot des Lebens. Satt essen kann man sich nicht, man muss es immer wieder tun. Es reicht nicht, dass ihr nur heute zur festlichen Kommunion geht, sondern immer wieder der Einladung Jesu folgt“, fasste Prechtl zusammen.

Zu einem Garten gehört auch ein Zaun. Er schaffe Geborgenheit und Schutz und stehe damit sinnbildlich für die Gemeinschaft der Kirche, merkte der Pfarrer an. „Die Sorge um den Glauben ist unser aller Aufgabe, so dass die Knospen des Glaubens aufgehen und daraus prächtige Blüten werden", betonte er.

"Werte des Christentums haben vielfach keine Bedeutung mehr. Helfen wir alle mit, dass unsere Kommunionkinder in den Glauben hineinwachsen und damit eine wirkliche Stütze in ihrem Leben haben“, appellierte er am Ende seiner Ausführungen. Am Schluss des Festgottesdienstes bedankte sich Prechtl für die wunderbare musikalische Gestaltung durch den Chor unter der Leitung von Daniela Thumfart.

Die zweite Gruppe mit elf Erstkommunikanten, zusammen mit Stadtpfarrer Edmund Prechtl und Pastoralreferent Albert Neiser. Bild: mng
Die zweite Gruppe mit elf Erstkommunikanten, zusammen mit Stadtpfarrer Edmund Prechtl und Pastoralreferent Albert Neiser.
 
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