In der Schwangerschaft haben Peggy und Thomas Baaße aus Pressath erfahren, dass ihre Tochter mit einem Herzfehler zur Welt kommt. Nach der Geburt stellen die Ärzte weitere seltene Erkrankungen fest - ein Schock für die Eltern. Das Mädchen hat außerdem einen Gendefekt und entwickelt sich langsamer als andere Kinder in ihrem Alter. Die Dreijährige ist komplett auf Hilfe von außen angewiesen - eine Rundum-Aufgabe, die von den Eltern viel Kraft erfordert. Ein größeres behindertengerechtes Auto könnte den Alltag erleichtern. Darum starten Peggy und Thomas Baaße im Internet eine Crowdfunding-Aktion, um Spenden zu sammeln.
Obwohl die Mutter, Peggy Baaße, nun nach drei Jahren Elternzeit wieder für ein paar Stunden im Supermarkt arbeitet und der Vater, Thomas Baaße, mit beiden Beinen im Berufsleben steht, ist das Geld für Extra-Ausgaben knapp. Das Auto der Familie ist nach 14 Jahren in die Jahre gekommen, kostspielige Reparaturen fallen an und außerdem ist es zu klein, erzählen die beiden. "Für meine Frau ist es schwer, Leonie ins Auto in den Sitz hochzuheben", erklärt Thomas Baaße. Dabei müsse sie gut aufpassen, dass der Kopf des rund 15 Kilogramm schweren Kindes nicht an der Autodecke anstößt. Das Kind kann weder allein sitzen, stehen oder laufen. Mit Reha-Buggy, Sauerstoff-Flaschen und anderen medizinischen Hilfen ist das Auto ruckzuck voll.
Crowdfunding-Aktion gestartet
Durch Crowdfunding Spenden sammeln
Der Schritt in die Öffentlichkeit fällt den Eltern schwer, doch die Crowdfunding-Aktion im Netz sei der einzige Hoffnungsschimmer. "Es hat viel Überwindung gekostet, so eine Aktion zu starten", sagt Peggy Baaße. Unterstützung von anderen Seiten sei aktuell nicht zu erwarten. Knapp 2000 Euro sind bei dem Spendenaufruf bereits zusammengekommen. (Stand: 10.3.23)
Um ein passendes Auto, wie etwa einen Opel Combo, kaufen und möglicherweise noch behindertengerecht umbauen zu können, rechnet die Familie mit Kosten in Höhe von 25.000 Euro. Thomas Baaße betont: "Es muss kein neues Auto sein, aber ein größeres, damit es meine Frau leichter hat, auch bei Fahrten zu den Ärzten." Außerdem soll der fünfjährige Bruder Elias wegen der Behinderung seiner Schwester nicht immer zurückstecken. "Er soll nicht darunter leiden, dass wir nicht so mobil sind", sagt Peggy Baaße.
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