Am besten gefiel den Stadträten die Anregung von Martina Malik, für den beliebten Steinbühl-Kinderspielplatz zusätzliche Spielgeräte anzuschaffen. Den bedenkenlosen Vorwärtsdrang mancher Autofahrer, die sich in der Pechhofer Straße in Dießfurt nicht um die 30-km/h-Geschwindigkeitsbegrenzung scheren, will Richard Hohl mit Hilfe von Bremsschwellen gedämpft sehen. Sein Vorschlag sammelte bei den Ratsmitgliedern die zweithöchste Punktzahl.
Rang drei belegte Reinhard Neumanns Vorstoß für Tempo 30 auf der Bahnhofstraße entlang des Kiesibeach-Nordufers. Die drei Ideengeber dürfen sich über Pressather Einkaufsgutscheine im Wert von 100, 75 beziehungsweise 50 Euro freuen, die Bürgermeister Bernhard Stangl bei einem besonderen Empfang überreichen wird.
Die Bremsschwellen könnten laut Stangl eventuell noch heuer nach einer Verkehrsschau montiert werden, die Verwirklichung der anderen Projekte sei aber in jedem Falle erst 2024 möglich, wobei auch für die Tempo-30-Zone beim Kiesibeach eine Verkehrsschau erforderlich sei. Auf Birgit Ballers (SPD) Vorschlag, noch heuer den Steinbühl-Spielplatz wenigstens um ein Spielgerät zu ergänzen, erwiderte Stangl, dass bei Spielgeräten zurzeit mit Lieferfristen von mindestens drei bis vier Monaten zu rechnen sei. Das Gerät würde mithin in jedem Fall erst 2024 aufgestellt werden können. Deshalb und aus haushaltstechnischen Gründen sollten erst im kommenden Jahr alle Geräte zusammen bestellt werden.
Kriminalität steigt wieder
Einen unauffälligen Durchschnittsplatz belegte Pressath in der Kriminalitätsstatistik 2022 der Polizeiinspektion Eschenbach, "gravierende Auffälligkeiten" seien nicht verzeichnet worden. Freilich sei auch hier zu beobachten, dass sich die Kriminalität allmählich wieder auf Vor-Corona-Niveau einpendele. Auf allgemeine Zustimmung stieß Vizebürgermeister Max Schwärzers Vorschlag, in Absprache mit der Polizei und den anderen Kommunen des VierStädtedreieck-Gebiets verstärkt Drogenpräventionsprogramme an den Schulen anzubieten.
Stadt sponsert Führerscheine
Den Antrag der Feuerwehr Pressath, den Erwerb des Lkw-Führerscheins C/CE zu bezuschussen, bejahte das Ratsgremium einstimmig: Um die Einsatzfähigkeit der Wehr auf lange Sicht zu gewährleisten, werde die Stadt die Führerscheinkurse für maximal zwei Aktive pro Jahr mit höchstens 2 500 Euro bezuschussen. 75 Prozent dieses Betrags würden nach Bestehen der Führerscheinprüfung ausbezahlt, der Rest nach fünf Jahren aktivem Dienst. "Man sollte von jenen, die freiwillig einen solchen Dienst leisten, nicht verlangen, viel Geld mitzubringen", brachte CSU-Fraktionssprecher Martin Schmidt die allgemeine Überzeugung auf den Punkt.
Touristischer Stadtplan
Helfen will die Kommune auf Anregung von Christian Mörtl (SPD) auch allen Besuchern, die vom örtlichen gastronomischen und touristischen Angebot buchstäblich "keinen Plan" haben: So soll es künftig einen regelmäßig aktualisierten touristischen Stadtplan geben, der über Sehenswürdigkeiten, Gaststätten, Spielplätze, Sportstätten und Ähnliches Auskunft gibt.
Mit dessen Gestaltung soll Stadtmarketingreferentin Lisa Weigert betraut werden. Für jene, die sich mit einem Plan in Papierform leichter tun als mit Smartphone-Karten-Apps, aber auch als Werbematerial etwa für Tourismusmessen soll die Karte in gedruckter Form erscheinen. Die Erstellungskosten trägt die Stadt, entsprechende Mittel werden im Haushalt 2024 vorgemerkt.
Neue Stelen für Parkbummler
Sie sind aus dem Professor-Dietl-Park nicht mehr wegzudenken und ziehen die Aufmerksamkeit vieler Parkbummler auf sich: die vor zwei Jahren anlässlich einer Aktion des Landestheaters Oberpfalz zum Welttag der Poesie aufgestellten und seither von Kulturkreis-Mitarbeiter Heiner Brückner regelmäßig mit klassischen und modernen Gedichten neu bestückten "Parkpoesie"-Bretter. Unter den Bedingungen der Pandemie sollten sie die Menschen zum Spazierengehen im Freien verlocken und zugleich auf die Lektüre poetischer Werke neugierig machen. Auf Anregung von Bürgermeister Bernhard Stangl entschied sich die Stadt damals für die Idee eines "Poesiewegs" durch den Park und beauftragte den Bauhof mit der Anfertigung der Holzstelen.
Etliche davon seien allerdings inzwischen stark verwittert, beklagte Richard Waldmann (FWB) in der Stadtratssitzung. Nun habe der Landkreis signalisiert, drei Stahlstelen zu stiften, von denen zwei im Park und eine im "Obstgärtchen" postiert werden sollten, das somit auch in den Poesieweg einbezogen würde.
Einen Entwurf für die Gestaltung der Stelen, die von einer örtlichen Firma angefertigt werden sollen, habe der Künstler Günther Langhammer erstellt. Eventuell, so Waldmann, könnte dieser Poesieweg noch zu einer poetischen Wegleitung durch die Stadt ausgeweitet werden: "Damit könnten wir ein Alleinstellungsmerkmal für Pressath schaffen." Zum Schluss wies Susanne Reithmayer (CSU) auf dringend reparaturbedürftige Balken am Geländer der Brücke zwischen Stadt und Feuerwehrhaus hin.
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