Die Nachricht vom plötzlichen Tod von Erzbischof Dr. Hans Schwemmer verbreitete sich vor 20 Jahren wie ein Lauffeuer. In all den Jahren fand zum Andenken an den Verstorbenen auch ein Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche Sankt Georg statt, den in diesem Jahr der Augsburger Diözesanbischof Dr. Bertram Meier, zusammen mit weiteren acht Geistlichen zelebrierte, darunter Domkapitular und Regionaldekan i. R. Dr. Josef Zerndl aus Bayreuth sowie Stadtpfarrer Edmund Prechtl. Die musikalische Gestaltung übernahmen Günther Hösl an der Orgel sowie Benno Englhart und Jonas Schreml an der Trompete. Gesanglich brillierten Rebecca Ertl und Luisa Gradl.
Bischof Meier blickte in seiner Predigt auf das Leben von Erzbischof Hans Schwemmer zurück, der zuletzt als Nuntius in Papua-Neuguinea und den Salomonen wirkte. „Noch lebendig ist sicherlich in uns die Erinnerung an den 21. September 1997, als der Priester und Diplomat im Dom zu Regensburg zum Bischof geweiht wurde. Schon wenige Wochen später trat er als Vertreter des Papstes die weite Reise in den Inselstaat im Pazifik an.“ Erzbischof Schwemmer war Botschafter, seine Mission war insbesondere aber geistlich, pastoral und seelsorgerisch geprägt. „Doch was zeichnete Nuntius Hans Schwemmer aus? Zunächst war er ,eine Säule‘, wie ihn Papst Johannes Paul II. nannte. Wo Hans stand, füllte er den Raum. Seine mächtige Stimme hatte Gewicht. Als waschechter Oberpfälzer hatte er nie seine Wurzeln verleugnet. Er sprach oftmals im Dialekt, war stets heimatverbunden. Seine soziale Art, sein Geist für Klarheit und Ehrlichkeit, zeichneten ihn aus, als Mensch und als Bischof. Möge er seinen bischöflichen Wahlspruch ,in libertatem vocati – zur Freiheit seid ihr berufen‘ schon jetzt erfahren. Hans hat gern gelebt, nur viel zu kurz.“ Bevor Bischof Meier den Segen spendete, sprach er am Seitenaltar noch ein Gebet an Schwemmers Gruft.
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