Pressath
28.03.2024 - 12:37 Uhr

Solarkraftwerk für Suttner: Stadtrat gibt ersten Startschuss

Seinen Strombedarf will das Kieswerk Suttner bei Troschelhammer künftig aus ökologisch gewonnenem "Sonnenstrom" decken. Für die neue Photovoltaikanlage bedarf es allerdings einiger planerischer Voraussetzungen.

Landschaftsarchitekt Stefan Küster und Bürgermeister Bernhard Stangl informieren über das geplante Photovoltaikkraftwerk des Kieswerks Troschelhammer. Das Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren für die Bebauungsplanung soll demnächst eröffnet werden. Symbolbild: Portner
Landschaftsarchitekt Stefan Küster und Bürgermeister Bernhard Stangl informieren über das geplante Photovoltaikkraftwerk des Kieswerks Troschelhammer. Das Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren für die Bebauungsplanung soll demnächst eröffnet werden.

Für die neue Photovoltaikanlage des Kieswerks Suttner braucht es einen vorhabenbezogenen Bebauungsplan, auch der Flächennutzungsplan der Stadt Pressath muss geändert werden. Per einstimmigem Beschluss eröffnete der Stadtrat das Öffentlichkeitsbeteiligungsverfahren, in dem die "Träger öffentlicher Belange" und die Bürger sich zu den vorläufigen Planunterlagen äußern können, die Landschaftsarchitekt Stefan Küster aus Regensburg dem Gremium vorstellte.

Durch den umgebenden Bewuchs und zusätzlich angepflanzte begrünte Gehölzflächen werde die Anlage, die mit 720 Modulen zu je 1,4 Quadratmetern und einer Nennleistung von 310 Kilowatt peak auf einem Baggerabstellplatz mit Sandlagerflächen errichtet werde, von außen kaum sichtbar sein, erklärte Küster.

Überschüssiger Strom, wie er vor allem am Wochenende anfalle, werde in das allgemeine Stromnetz eingespeist. Am Südende der Anlage solle ein Biotop als naturschutzrechtlich vorgeschriebene Ausgleichsmaßnahme angelegt werden: "Die Vegetation wird dort weitgehend sich selbst überlassen."

Sanierung der Spielplätze

Fortschritte macht ferner die Modernisierung des Steinbühl-Kinderspielplatzes. Nach Absprache mit den Eltern sei ins Auge gefasst, einen Spielgeräteparcours und einen besonderen Balancierparcours neu anzulegen, informierte Bürgermeister Bernhard Stangl. Die Geräte sollen entweder in Robinienholz oder in Recycling-Kunststoff ausgeführt werden: Beide Materialien seien langlebig und pflegeleicht, die Anschaffungspreise unterschieden sich kaum. "Etwa 25 000 bis 30 000 Euro werden wir voraussichtlich investieren müssen", schätzte Bürgermeister Bernhard Stangl.

Eine von Cornelia Träger (CSU) vorgeschlagene kleine Boulderwand und das von Charlotte Hautmann (CSU) angeregte Sandspielzeug könne man ebenfalls noch mit einbeziehen, meinte Stangl. Ein Teil der Kosten könne aus dem 10 000-Euro-Vermächtnis gedeckt werden, das Stadtpfarrer Ludwig Bock für Maßnahmen zugunsten von Kindern und Jugendlichen hinterlassen habe. Die Ratsmitglieder billigten dies und votierten dafür, die Planungsarbeiten fortzuführen. Über den finalen Plan wird das Gremium dann erneut zu beschließen haben. Ebenfalls etwa 25 000 Euro will die Stadt für die Erweiterung des Dießfurter Spielplatzes ausgeben.

Welche neuen Spielgeräte in Betracht kommen könnten, soll laut Bürgermeister Stangl im April zunächst mit Herstellern und Lieferanten erörtert werden, Gespräche mit den Eltern würden folgen. Die vorhandenen Spielgeräte würden vom TÜV sicherheitsgeprüft und blieben stehen. Der Stadtrat befürwortete auch dieses Vorgehen.

Ortssprecher Andreas Eckert verwies darauf, dass auch Einwohner umliegender Ortschaften Interesse am Ausbau des Dießfurter Kinderspielplatzes bekundet hätten, wie eine Unterschriftenliste belege: "Es handelt sich also um ein Projekt von überörtlichem Interesse." Mit aktiver Mitarbeit der Dorfgemeinschaft könne die Stadt rechnen, und es bleibe zu hoffen, dass dieser Maßnahme weitere folgen würden.

Wildes Parken eindämmen

Über ungeordnetes Parken in der derzeit nicht parkbeschränkten östlichen Bachstraße klagte Cornelia Träger (CSU): Laut Anwohnerbeschwerden sei es vorgekommen, dass ein Müll-Lkw nicht mehr habe durchfahren können. In diesem Bereich werde es nun Änderungen bei der Parkordnung geben, ließ Stangl wissen: So sollen die bestehenden Kurzzeitparkplätze aufgehoben und eine einheitliche Parkzeitbeschränkung auf zwei Stunden verfügt werden. Nicht mehr dulden werde das Ordnungsamt ferner das Reparieren von Fahrzeugen entlang der Straße.

Mehr Lärm durch Manöver

Schließlich wies der Bürgermeister darauf hin, dass während des ganzen Monats April mit Lärmbelästigungen und verstärktem Militärfahrzeugverkehr einschließlich Kolonnenfahrten infolge des Nato-Großmanövers zu rechnen sei.

Bürgerversammlungen im April

Bürgermeister Bernhard Stangl kündigte die für 10. April ab 19 Uhr geplante Bürgerversammlung für die gesamte Stadt an, die wie üblich im Pfarrsaal stattfinden werde. Schriftliche Anträge, die allgemeine Interessen betreffen, könnten bis zum 3. April im Rathaus eingereicht werden. Ende April solle eine Ortsversammlung in Dießfurt folgen, der Termin werde noch bekanntgegeben.

 
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