Nach neun langen Jahren kann sich die Bilanz sehen lassen: Rund drei Viertel der Schülerinnen und Schüler der 9. Klasse an der GMS Pressath erreichten den Qualifizierenden Abschluss, ohne Abschlusszeugnis verlässt niemand die Schule.
Dieses erfreuliche Abschneiden hob auch Schulleiterin Ulrike Neiser in ihrer Rede hervor, in der sie das Motto der Einladung zur Entlassfeier in der Stadthalle Pressath aufgriff: "Mit Stil zum Ziel" hatten die jungen Leute gewählt.
Bürgermeister Bernhard Stangl betonte den Wert des vermittelten Wissens: Wissen, das "gegen die zunehmenden nationalistischen und rassistischen Tendenzen schützt und hilft, die in den sozialen Netzwerken verbreitete Hetze als Hetze zu erkennen".
Seine Nervosität nicht verbergen wollte der Vorsitzende des Elternbeirats, Josef Göppl. Schließlich seien Festreden nicht sein Kerngeschäft. Den Schülerinnen und Schülern wünschte er für ihren weiteren Lebensweg ebenso viel Erfolg wie Klassenleiter Wolfgang Veigl-Meyer. Dieser nahm Bezug auf die Klagen des griechischen Philosophen Sokrates über die schlecht erzogene und respektlose Jugend vor mehr als 2000 Jahren. Das entsprechende Zitat spielte auch eine zentrale Rolle bei der Abschlussprüfung im Fach Deutsch.
Über die Klassenbesten Freya Schmitt und Neda Amiri, die beide einen Notenschnitt von 1,8 erreicht hatten, freute sich Veigl-Meyer ganz besonders über Neda Amiri, schließlich sei diese vor nicht allzulanger Zeit aus Afghanistan nach Deutschland gekommen. Besonders gute Leistungen erzielte auch Anita Meier die auf einen Schnitt von 2,0 kam.
Bevor die Feierstunde mit der Übergabe der Zeugnisse und dem gemeinsamen Singen der Bayernhymne endete, blickten die Klassensprecher Laura Männecke und Elias Fahrnbauer mit humorvollen, aber auch nachdenklichen Worten auf ihre Schulzeit zurück. Das Spiel sei nun vorbei, für die Vorbereitung auf den Ernst des Lebens dankten sie ihren Lehrerinnen und Lehrern.
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