Der Kindersegen in der Haidenaabstadt ist auch für 2025 gesichert. Mit drei lebhaften und gut genährten Jungstörchen hat das Storchenpaar auf dem Kirchendach sein Soll wieder erfüllt. Seit 2024 ist ein neues Paar fest mit dem Standort Pressath verbunden. Das böhmische Männchen, das über viele Jahre für Nachwuchs im Pressather Horst gesorgt hatte, kam 2024 nicht mehr aus Afrika zurück. Seitdem hat sich ein neues Paar eingefunden. Die Störchin kommt aus Weiltingen in Mittelfranken, was ihre Ringnummer A7N15 DER belegt. Sie wurde am 30. Mai 2020 beringt und brütet nun schon im zweiten Jahr in Pressath. Ihr Partner ist unberingt, aber aufgrund der ausgeprägten Horstbindung der Weißstörche kann man davon ausgehen, dass es sich um dasselbe Männchen wie im Vorjahr handelt.
Bereits am 17. Februar, so früh wie noch nie, traf der erste Storch in Pressath ein. Am 26. Februar war das Paar komplett. Das diesjährige Gelege bestand aus fünf Eiern, von denen vier befruchtet waren. Es bleibt rätselhaft, was mit dem vierten Küken passiert ist. Tote Jungtiere werden normalerweise von den Eltern aus dem Horst geworfen, doch in den Schneefanggittern ist kein totes Küken zu sehen. Die langanhaltende Trockenheit im April könnte für den Tod des vierten Kükens verantwortlich sein, da Trockenheit und hohe Temperaturen das Futterangebot beeinflussen können und das schwächste Küken dann bei den Fütterungen leer ausgeht.
Glücklicherweise sind die drei überlebenden Jungstörche gut genährt und sehr agil. Der Pressather Horst gilt seit Jahrzehnten als Garant für die erfolgreiche Aufzucht von Jungstörchen hoch über der Dachlandschaft der Haidenaabstadt.
Inzwischen ist der Glücksbringer aus Afrika keine bedrohte Vogelart mehr: In den 70er Jahren gab es nur noch 75 Brutpaare in ganz Bayern, im Jahr 2024 waren es bereits rund 1.200 Paare – eine echte Erfolgsgeschichte für den Naturschutz.
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