Milyen kár, wie schade: Seit dem Beginn der Pandemie hatten die offiziellen Kontakte zwischen der Stadt Pressath und ihrer ungarischen Partnergemeinde Hortobágy auf Sparflamme gekocht. Doch ganz abgerissen ist die Verbindung nie, dafür sorgten schon die vielen in fast vier Jahrzehnten gewachsenen privaten Freundschaften.
Zwei Jahre nach Ende der Pandemie glüht der Draht wieder zwischen Steinpfalz und Puszta. Davon ist vor allem Christian Mörtl überzeugt. Er freute sich, dass eine fünfköpfige Delegation um den Hortobágyer Rathauschef Ádám Jakab zum Bürgerfest angereist ist. Die Ostungarn hatten dafür 1000 Kilometer Anfahrt in einer Nacht auf sich genommen. Schnell merkten die beiden Gemeindechefs Jakab und Bernhard Stangl, dass sie einen guten Draht zueinander hatten: „Wir kennen uns ja erst seit kurzer Zeit, aber ich habe bereits das Gefühl, dass ich neue Freunde gewonnen habe, und freue mich auf die Zeit mit euch und auf unseren Austausch in der Zukunft“, so Stangl bei der Begrüßungsfeier im Stadtratssaal.
Nach dem Eintrag aller Begrüßungsteilnehmer ins goldene Buch pflegte man gemeinsam „beim Weyh“ die Oberpfälzer Sitte des Weißwurstfrühschoppens. Der Nachmittag stand im Zeichen eines Besuchs der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg, wo die Besucher beim Gedenkstein für ungarische Todesopfer auf dem Platz der Nationen einen Blumenstrauß niederlegten. Ein Abendessen im Gasthof Heining beschloss den Tag.
Mit einem Rundgang durch Pressath unter Leitung des früheren Bürgermeisters Werner Walberer begann der Samstag. Als besonderes Schmankerl erklommen die Gäste den Turm der Stadtpfarrkirche, von wo aus sie auch einen Blick in die Kinderstube der Storchenfamilie werfen konnten. Im Feuerwehrhaus zeigten sich die Osteuropäer beeindruckt von der modernen Ausrüstung, die Kommandant Andreas Kneidl vorstellte.
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