Die Länge des Stammes, den obenauf ein Sterbebild und eine Rose zierte, verwies auf das Alter des jeweiligen Verstorbenen.Gemeinsam mit fleißigen Helfern hatte Stadtpfarrer Edmund Prechtl die passende Dekoration für den Allerheiligentag gezaubert.
Vor dem Volksaltar war das Totenbuch der Pfarrei aufgelegt und ein Bilderrahmen mit einem Abschiedsspruch aufgestellt: "Nur ein Stück weit konnten wir den Weg des Lebens gemeinsam gehen: Verhallt sind Worte, die uns bewegten. Verwehrt sind Blicke, die uns beschenkten. Verflogen sind Gedanken, die uns bereicherten. Vergangen sind Zärtlichkeiten, die uns beglückten. Verflossen sind Träume, die uns bezauberten. Und doch schimmert durch alle Schleier der Trauer ein Licht der Hoffnung. Wir werden uns wieder nahe sein, zeitlos und glückselig".
Der emeritierte Papst Benedikt XVI definierte den Feiertag so: "Am Fest Allerheiligen blicken wir voll Dankbarkeit auf die große Schar der Gläubigen, die schon im Himmel an der Herrlichkeit Gottes Anteil haben. Wir alle sind berufen, auf dem Weg der Seligpreisungen Christus nachzufolgen, der uns in die ewige Heimat führen will. Dabei helfen uns die Heiligen durch ihr Vorbild und mit ihrer Fürsprache."
Nach der Andacht zogen viele Angehörige zum Friedhof, um den Verstorbenen zu gedenken. Stadtpfarrer Prechtl segnete die Gräber, nachdem die Lektoren Reiner Müller, Renate Kneidl, Richard Wolf und Alfred Pravida in einer kleinen Meditation die Erinnerung an die in die Ewigkeit Vorausgegangenen wachhielten. Die Pressather Musikanten gestalteten die Feier im Friedhof musikalisch.
Auswärtige verbanden den Feiertag mit einem Besuch in der früheren Heimat. Nebeneffekt des warmen Wetters an diesem Tag: Viele Gläubige nutzten den Besuch, um sich auszutauschen. Die Erinnerung an die Toten trat aber trotz der regen Unterhaltungen der Friedhofsbesucher nicht in den Hintergrund.
Einen Tag später folgte das Fest Allerseelen. Am 2. November wurde ebenfalls der Verstorbenen gedacht und besonders für jene des vergangenen Jahres gebetet. Gleichzeitig wurde für sie die Auferstehung und das ewige Leben erhofft.
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