Püchersreuth
17.10.2024 - 16:44 Uhr

Betriebskosten für das Kinderhaus in Wurz: Defizit für 2024 noch einmal höher

Im Juni diskutiert der Gemeinderat Püchersreuth über das Betriebskostendefizit 2023 des Kinderhauses in Wurz. Jetzt ist die Finanzierungslücke noch größer. Gibt es Diskussionen?

Das Betriebskostendefizit beim Kinderhaus in Wurz wird heuer auf über 40.000 Euro steigen. Bild: fz
Das Betriebskostendefizit beim Kinderhaus in Wurz wird heuer auf über 40.000 Euro steigen.

Im Juni 2024 war dem Gemeinderat Püchersreuth der Haushaltsplan des Wurzer Kindergartens für das Jahr 2023 vorgelegt worden. „Im Nachhinein müssen wir den so annehmen“, hatte Bürgermeister Rudolf Schopper damals in der Sitzung verlauten lassen. Das Zahlenwerk, das die Abrechnungsstelle der Caritas und die Wurzer Kirchenstiftung als Träger vorgelegt hatten, stand im Juni noch mächtig in der Diskussion.

Grund war dafür ein Betriebskostendefizit von 36.602 Euro, von dem die Gemeinde laut Vertrag 80 Prozent und damit 29.280 Euro zu tragen hatte. In die Aussprache wurde im Juni eingebracht, dass das Defizit damit innerhalb eines Jahres von 17.400 Euro (Gemeindeanteil 13.900 Euro) um mehr als das Doppelte gestiegen sei. Im Jahr 2021 lag das Minus noch bei 14.000 Euro.

Im Juni hatte Bürgermeister Schopper die Zahlen des Kita-Haushalts 2023 detailliert vorgelegt. In der Sitzung vergangenen Montag erwähnte er lediglich: das 2024 zu erwartende Defizit läge bei 40.759 Euro. Also noch einmal über 4000 Euro höher als die Lücke 2023. Bei der Aufteilung von 20 Prozent für den Träger und 80 Prozent für die Gemeinde verbleiben 32.607 Euro, die Püchersreuth berappen muss. Es gab in öffentlicher Sitzung darüber keine Diskussion, nur einen einstimmigen Beschluss zu bezahlen.

Auch Püchersreuth muss die Neuordnung der Grundsteuer über die Bühne bringen. Bürgermeister Schopper machte klar, dass sich die Gemeinde durch die Reform nicht bereichern wolle. Es gibt neue Bewertungsgrundsätze, nicht mehr den früheren Einheitswert. Dazu erhält die Gemeinde die Daten vom Finanzamt und kann entsprechend die Hebesätze anpassen, um wieder auf ihren ursprüngliche Summe zu kommen. Einen Hebesatz von 350 hatte man bisher, der der Gemeinde 138.000 Euro im Jahr in die Kasse spülte. Um etwa auf das gleiche Geld zu kommen, schlug Schopper einen neuen Hebesatz von 190 Prozent vor, der nach derzeitigem Stand der Gemeinde dann 139. 000 Euro bringen würde.

Die Jahresrechnung 2023 trug Michaela Treml vor. Es gebe eine gute Zuarbeit von VG-Kämmerer Andreas Voigt, stellte Treml heraus. Sie attestierte besonders die erfolgte Inanspruchnahme von Förderungen bei Projekten der Gemeinde, Die gestiegenen Energiekosten im Bereich Abwasserentsorgung waren auffallend, aber nicht der Gemeinde zuzuordnen. Der Schuldenstand von 25 Euro pro Kopf sei schon eine Hausnummer, so Treml.

Als Bekanntgabe nach Wegfall der Geheimhaltung teilte Bürgermeister Schopper noch mit, das die Arbeiten für die Modernisierung der Abwasseranlage Wurz vergeben wurden, ein Grundstück Nähe des Kastanienweges von der Gemeinde erworben wurde und die ausgeschriebene Halbtagesstelle im gemeindlichen Bauhof für ein halbes Jahr mit einem Bewerber besetzt wird.

Hintergrund:

Das Kinderhaus Sankt Matthäus Wurz

  • zwei Kindergartengruppen mit bis zu jeweils 25 Kindern
  • eine Krippengruppe mit zwölf Kindern
  • Elternbeiträge ab 1.September2024: Kindergarten 4 bis 5 Stunden100 Euro, jede weitere Stunde 10 Euro mehr; Kinderkrippe 4 bis 5 Stunden 125 Euro, jede weitere Stunde15 Euro mehr
 
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