Vereine aus Püchersreuth, Lanz und Ilsenbach machten ihre Aufwartung. "Wir gedenken der unzähligen Opfer von Kriegen, Terror und Gewalt, aber auch den Heimkehrern, die mit vielerlei schrecklichen Eindrücken zu ihren Familien zurückgekommen waren", sagte Bürgermeister Rudolf Schopper.
Der Tag begann mit einer Messe in St. Johann, die Kaplan Konrad Maria Ackermann zelebrierte. Anschließend zogen die Gläubigen zum Ehrenmal.
"Dieser Tag soll an die Schrecken und die unzähligen Opfer beider Kriege erinnern. Noch immer herrschen Terror, Hass und Angst auf der Welt. Täglich sterben Hunderte von Menschen an deren Folgen", mahnte Schopper. Der Bürgermeister stellte die Frage, "welche Rolle wir übernehmen können, um Frieden stiften". Nur wer Frieden lebe und kenne, könne zum Friedensstifter werden. Dies beginne in der Familie, im Bekanntenkreis oder in der Gemeinschaft. "Es sind nicht die Regierungen, die über Krieg und Frieden entscheiden, es sind die Menschen selbst. Wir alle zusammen haben die Macht, Frieden zu schaffen und zu wahren. Dazu gehört auch eine eigene Meinung."
Es gelte zu Hinterfragen und Nachdenken. Doch ein Großteil der Menschen habe Angst vor der Eigenverantwortung und lasse sich durch Bequemlichkeit verleiten. Noch einmal erinnerte Schopper
an die Toten und Vermissten der beiden Weltkriege sowie die Angehörigen von Polizei, Feuerwehr und anderer helfenden Verbände, die "ihre Gesundheit, Leib und Leben riskieren".
Namentlich nannte er die acht Gefallenen des Ersten und die acht Gefallenen des Zweiten Weltkriegs. Als vermisst gelten noch immer Hans Höning, Quirin Höning und Hugo Höning - alle aus Ilsenbach - sowie Alois Wurzer aus Botzersreuth und Josef Kunz aus Oberndorf.
Während Schopper den Kranz niederlegte, senkten sich die Fahnen der Feuerwehren Ilsenbach, Püchersreuth und Lanz sowie der Soldatenkameradschaft. Die Blaskapelle Träger spielte das Lied vom „Guten Kameraden“ und die Bayernhymne. Dazu hallten drei Ehrenböller durchs Dorf, abgeschossen von Georg Treml.
Ins Gasthaus Miedl wurden die Teilnehmer mit flotter Marschmusik begleitet. Der Vorsitzende der Kriegerkameradschaft, Ehrenbürger Lorenz Enslein, freute sich über die rege Teilnahme am „Ilsenbacher Nationalfeiertag“, Ehrenmitglied Ludwig Kunz für das Aufziehen der Dorffahne. Enslein erinnerte an die Tradition, die lebendig gehalten werden muss. Dazu gehört der Frühschoppen mit Musik, mit anschließenden Kartenspiel und gemütlichen Beisamen sein.















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