Püchersreuth
21.03.2021 - 10:25 Uhr

Ein Püchersreuther Josefitag mit Besonderheiten

Die Püchersreuther Pfarrei St. Peter und Paul beging heuer einen ganz besonderen Josefitag: mit einem festlichen Gottesdienst und der Segnung der sanierten Figur des Namenspatrons.

von fsb
Pfarrer Manfred Wundlechner segnet die Josefsstatue. Bild: fsb
Pfarrer Manfred Wundlechner segnet die Josefsstatue.

Das Fest des heiligen Josef wurde in der Pfarrei St. Peter und Paul in einem breiten Rahmenprogramm gefeiert. Es begann um 18 Uhr mit einem Rosenkranz in der Pfarrkirche mit Betrachtungen zu Josefs Leben. Im anschließenden Festgottesdienst segnete Pfarrer Manfred Wundlechner nach dem Evangelium die erneuerte Josefsstatue. Ab 20 Uhr gestaltete der Pfarrgemeinderat eine Dreiviertelstunde mit Gebeten und Gesängen rund um den Heiligen, die mit dem eucharistischen Segen endete.

Der 19. März war i 1449 durch Papst Sixtus IV. als offizieller Festtag des heiligen Josef eingeführt worden. Papst Pius IX. hatte 1870 den Ziehvater Jesu zum Schutzpatron erklärt. Dass dessen Verehrung eng mit jener der heiligen Familie verbunden ist, zeigt sich nun durch zwei besondere Erlässe von Papst Franziskus, wodurch der Josefitag in diesem Jahr besondere Bedeutung bekommen hat. Zum 150. Jahrestages der Erhebung Josefs zum Schutzpatron hatte der Papst am 8. Dezember 2020 mit dem Schreiben "Patris corde" (Mit väterlichem Herzen) ein Josefsjahr bis zum 8.12.2021 ausgerufen, in dem besondere Ablässe gewährt werden. Außerdem erinnerte der Papst an sein vor fünf Jahren veröffentlichtes Schreiben "Amoris laetitia" (Die Freude der Liebe) zur Ehe und Familie, dessen Inhalte vertieft werden sollen, indem er am 27.12.2020 das Jahr der Familie ausrief.

Für die Pfarrgemeinde stand am Josefitag noch ein besonderes Ereignis im Mittelpunkt. Eine etwa einen Meter hohe Statue stellt den Heiligen dar, wie er das Jesuskind mit der Erdkugel auf den Armen trägt. Die Figur stammt vermutlich aus dem Jahr 1910. Ehedem stand sie in einer Mauernische am ehemaligen Kindergarten St. Josef. Dieser, um 1920 erbaut, musste im Juni 2020 abgerissen werden, weil eine Sanierung über eine Million Euro gekostet hätte. Die Figur war das Einzige, was davon unter Denkmalschutz stand. Sie wurde nun renoviert. Ihren neuen Platz findet sie im Altarraum der Kirche.

In seiner Ansprache ging Pfarrer Wundlechner auf die Verbindung der Tonskulptur aus Terrakotta mit der christlichen Heilslehre ein. Gott habe die Menschen aus der Erde gemacht und sie werden zu Staub zurückkehren. Nach Christus und Maria spiele Josef für unsere Erlösung eine entscheidende Rolle.

Die restaurierte Josefsstatue vor dem Altar. Bild: fsb
Die restaurierte Josefsstatue vor dem Altar.
Ein Blick auf die renovierte, denkmalgeschützte Figur: Josef mit dem Jesuskind auf dem Arm, das die Erdkugel trägt. Bild: fsb
Ein Blick auf die renovierte, denkmalgeschützte Figur: Josef mit dem Jesuskind auf dem Arm, das die Erdkugel trägt.
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Kohlberg21.03.2021
Hintergrund:

Der Seppltag

  • Der "Josefitag" war bis 1968 in Bayern ein Feiertag.
  • Traditionell trafen sich alle Josefs, Seppn, Säffn, Josephinen und Finerln zur Feier des Tages nach dem Gottesdienst im Gasthaus, wo es üblich war, dass der Wirt ihnen eine Freimass spendierte.
  • Dabei konnte schon mal ein Fass zusammenkommen, da es früher viele Männer und Frauen mit dem Taufnahmen Josef(ine) gab. Doch der Wirt kam schon noch auf seine Kosten, da die Gäste an ihrem Namenstag länger blieben.
 
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