Pullenreuth
03.11.2021 - 13:33 Uhr

Corona bremst Pullenreuther Schützen aus

Das Vereinsleben der Schützengesellschaft 1958 Pullenreuth hatte unter Corona zu leiden. In der Jahreshauptversammlung zogen die Verantwortlichen Bilanz. Auch mit dem Vereinsheim läuft nicht alles wie geplant.

Bürgermeister Hubert Kraus (von links) gratulierte den Mitgliedern, die in der Jahreshauptversammlung der Schützen geehrt wurden: Alice Wollnitzke, Anni Hecht, Gabriele Hawranek, Julian Krös, Alfons Sticht, Josef Schindler, Martin Hönick, Alfons Hecht, Norbert Karger und Vorsitzender Andreas Michl. Bild: twg
Bürgermeister Hubert Kraus (von links) gratulierte den Mitgliedern, die in der Jahreshauptversammlung der Schützen geehrt wurden: Alice Wollnitzke, Anni Hecht, Gabriele Hawranek, Julian Krös, Alfons Sticht, Josef Schindler, Martin Hönick, Alfons Hecht, Norbert Karger und Vorsitzender Andreas Michl.

Die Schützen in Pullenreuth holten ihre Jahreshauptversammlung nach, Corona hatte auch ihrem Vereinsleben schwer zu schaffen gemacht. Vorsitzender Andreas Michl begrüßte dazu 34 Mitglieder im Schützenhaus. Er berichtete von derzeit 187 Mitgliedern (8 Jugendliche und 179 Erwachsene); zu verzeichnen waren keinerlei Austritte, vier Todesfälle 2020 sowie vier Neuaufnahmen (Werner Schindler, Noah Sirtl, Nico Spörrer und Alexander Schels). Der Vereinsausschuss hat sich zu sechs Sitzungen getroffen; Michl nahm an fünf Sitzungen mit den Ortsvereinen und an zwei Sitzungen mit dem Gau Armesberg teil. Die Verantwortlichen konnten zu vier runden Geburtstagen gratulieren.

Beim Jahresrückblick auf 2020 konnte Michl nur wenige Aktivitäten aufzählen: im Januar das Sauschießen mit Schlachtschüsselessen, im Februar ein Comedy-Abend mit Michael Herold sowie die drei Faschingsveranstaltungen des Schützenvereins. Die letzte Generalversammlung im März 2020 konnte noch stattfinden, dann kam Corona. „Und es wurde ruhig im Vereinsleben“, berichtete der Vorsitzende. Nachdem im September die Einschränkungen etwas gelockert worden waren, wurden ab Oktober wieder Rundenwettkämpfe angesetzt, nach zwei Rundenwettkämpfen war wieder Schluss.

Ablehnungsbescheid der Regierung

Zum aktuellen Stand bezüglich des Anbaus ans Schützenhaus informierte Michl, dass bereits im September bei einer Mitgliederversammlung darüber abgestimmt worden sei. Im Oktober sei das Projekt im Gemeinderat vorgestellt und um einen Zuschuss gebeten worden. Nachdem der Bauplan von der Firma König erstellt und alle Fragen mit Gemeinde und den angrenzenden Nachbarn geklärt gewesen seien, sei der Antrag ans Bauamt Tirschenreuth gegangen. Im Dezember 2020 sei die Baugenehmigung erteilt worden. Dann habe es Probleme mit der Regierung der Oberpfalz gegeben: Unterlagen seien nachgereicht, es sei telefoniert und Erläuterungen seien geschrieben worden. Im Januar sei ein Ablehnungsbescheid wegen Mängeln am Brandschutz, an der Rettungswegeführung und der Belichtung beziehungsweise Belüftung gekommen. Nach der Umplanung und Überarbeitung des Bauplans habe man in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr einen Rettungswegeplan erstellt. Das Landratsamt Tirschenreuth habe erneut den Bau genehmigt, aber die Regierung der Oberpfalz sei immer noch nicht zufrieden. Rückfragen hinsichtlich des Vorsteuerabzuges habe der Schützenverein klären können. Erneut seien Bedenken hinsichtlich der Rettungswegeführung aufgekommen, jetzt müsse ein Brandschutzkonzept erstellt werden. Aktuell warte der Schützenverein auf einen persönlichen Besprechungstermin.

Kurzer Rückblick

Den Kassenbericht trug Norbert Karger vor, den Bericht über die Finanzierung der Photovoltaik-Anlage und der elektronischen Stände Andreas Michl. Die Kassenprüfer Hubert Fippl und Roland Michl bestätigten eine einwandfreie Buchführung, der Vorstand wurde entlastet.

Schießleiter Luftdruckwaffen Jörg Würstl berichtete von einer massiven Prägung des Vereinslebens durch Corona. Man habe sich mit „Einhaltung von Abstandsregeln“ beziehungsweise einer Wiedereinführung eines einigermaßen normalen Trainingsbetriebes beschäftigen müssen. Sein Rückblick fiel kurz aus. Alle Meisterschaften und Wettkämpfe sowie das Bürgerschießen hätten abgesagt beziehungsweise abgebrochen werden müssen, außer die Vereinsmeisterschaft sowie das Königsschießen im Herbst 2020. Beim Qualifikationsschießen für die Deutschen Meisterschaften sei im Luftdruckbereich der Senioren nur ein Teilnehmer an den Start gegangen. Mit der Luftpistole habe Hubert Putzer mit einem Ergebnis von 354 Ringen nur um wenige Ringe den Startplatz bei der Deutschen Meisterschaft verpasst.

Auch Schießleiter Feuerwaffen Gerhard Würstl berichtete, dass das vergangene Jahr nicht von sportlichen und gesellschaftlichen Höhepunkten geprägt gewesen sei. Als einzigen Lichtblick bezeichnete er die Qualifizierung von Hubert Putzer bei den Ausscheidungsspielen auf die Deutsche Meisterschaft. Mit einer Punktlandung von 500 Ringen habe er sich einen Startplatz mit der Standardpistole gesichert. Ebenfalls erfreulich bezeichnete der Schießleiter die Ausbildung von vier Mitgliedern zu Standaufsichten.

Bürgermeister Hubert Kraus bedauerte die Einschränkungen des Vereinslebens aufgrund der Corona-Pandemie. "Die Einnahmen für die Vereine sind weggefallen und das Vereinsleben ist zum Stillstand gekommen", sagte er. Er hoffe aber, dass sich die Mitglieder nun wieder aktiv beteiligen, die Wettkämpfe wieder anlaufen und sportliche Erfolge erzielt werden können.

Vorsitzender Michl zeichnete langjährige Mitglieder für ihre Treue zur Schützengesellschaft aus: 10 Jahre: Julian Krös und Jonas Pinzer; 25 Jahre: Marco Plattner; 50 Jahre: Alfons Hecht, Anni Hecht, Martin Hönick, Alice Wollnitzke, Norbert Karger und Gabriele Hawranek; 60 Jahre: Alfons Sticht und Josef Schindler. Zu Beginn der Versammlung wurde der verstorbenen Mitglieder gedacht: für 2020 Edwin Pinzer, Christoph Heinz, Hermann Kellner und Dieter Michl; für 2021 Eugen Haider.

Pullenreuth06.02.2019
 
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