In der konstituierenden Gemeinderatssitzung im Bürger- und Jugendzentrum stellte das Gremium die Weichen für die nächsten sechs Jahre. Als eine ungewohnte Runde bezeichnete Bürgermeister Hubert Kraus die neuen Gesichter. Er lobte das bisherige eingespielte Team, begrüßte die neuen Kollegen und erhoffte sich neue Ideen und frische Eindrücke.
Kraus nahm den neu ins Gremium gewählten Mitgliedern Johannes Hecht und Thomas Kellner (beide CSU) sowie Stephan Ott (Freie Wähler) den Eid ab. Der Gemeinderat fasste anschließend einstimmig den Beschluss, wieder einen Dritten Bürgermeister einzusetzen. Alexander Hecht (CSU) riet, dies beizubehalten, da der Dritte Bürgermeister in der Vergangenheit einige Auftritte zu bewältigen hatte. Hans Wopperer (UWG) hoffte, dass dies die ersten beiden Bürgermeister nicht dazu verleitet, in ihrer Arbeit nachlässig zu werden.
Zur Wahl des Zweiten Bürgermeisters schlug Wopperer Christa Bayer (CSU) vor, da bisher dieses Amt von einer Frau bekleidet wurde und Bayer mittlerweile die einzige Frau unter den Räten ist. Auch Alexander Hecht bestätigte den Vorschlag, da Bayer bereits seit 2002 im Gremium vertreten sei und die Frauenquote aufrecht erhalten werden müsse. Siegfried Sirtl (Freie Wähler) war ebenfalls dafür, da Christa Bayer auch vom Zeitaufwand flexibel wäre. Bürgermeister Kraus schloss sich dem Vorschlag an. Bayer sei die dienstälteste Gemeinderätin, zusammen mit Hans Wopperer, ihr Erfahrungsschatz von großem Wert. In der anschließenden geheimen Wahl entfielen alle Stimmen auf Bayer.
Für die Wahl des Dritten Bürgermeisters wurde Alexander Hecht vorgeschlagen. Er erhielt 11 Stimmen. Sein Amtsvorgänger Robert Bauer erhielt eine Stimme, obwohl er für das Amt von seinen Parteikollegen nicht mehr vorgeschlagen wurde. Als weiterer Vertreter der Bürgermeister wurde Hans Wopperer benannt. Hierzu gab es keine weiteren Vorschläge.
"Wir haben in den letzten sechs Jahren einiges erreicht, mit großer Geschwindigkeit und finanzieller Ausstattung", blickte Kraus zurück. Zu Beginn seiner Amtstätigkeit seien die Fördermittel auf 90 Prozent gestiegen, die Dorferneuerungsmaßnahmen seien dazu gekommen.
Der Bürgermeister sprach die momentan schwierige Situation an: "Wir müssen das Beste daraus machen und stark in die Zukunft gehen!" Für die nächsten sechs Jahre sei vieles geplant, es brauche aber vielleicht auch etwas Geduld. Er sei beeindruckt von der Arbeit des Gemeinderates, in dem ohne Parteigrenzen gearbeitet werde. "Manchmal waren die Entscheidungen nicht leicht, aber wir haben versucht, aus den Umständen das Beste zu machen."
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