(twg) Mit diesem Gedicht beginnt in der Chronik der Kirche des Örtchens der Teil, der von der Einweihung am 20. Oktober 1932 berichtet. Die Trevesener sind stolz auf ihr kleines Gotteshaus, das auf einer Anhöhe steht und über das Tal wacht. Auch der damit verbundene Wendelinsritt, ist für das Dorf etwas ganz Besonderes.
Bereits in der Woche vor dem Patrozinium, zu Ehren des heiligen Wendelin, dem Patron der Hirten, ist der kleine Ort am Fuße des Steinwalds ins heller Aufruhr. Die Straßen werden gekehrt, die Kirche und das Haus der Vereine geputzt und die Häuser werden mit Fahnen geschmückt. Immer am zweiten Sonntag im Oktober findet diese Traditionsveranstaltung, statt. In diesem Jahr mussten die Verantwortlichen aber eine Woche früher in den Sattel, da am kommenden Sonntag die Bezirks- und Landtagswahlen stattfinden. Am Sonntagvormittag feierten die Gläubigen mit Pfarrer Josef Waleszczuk einen Festgottesdienst. Das Gotteshaus war mit herrlichen Blumen geschmückt.
Nach dem Einzug von Pfarrer, Ministranten und Kommunionhelfern erklang das Wendelinus-Lied. Text und Melodie stammen vom 1984 verstorbenen Pullenreuther Oberlehrer Wendelin Keck. Die Gläubigen sangen die Lieder der Haydn-Messe und zum Schluss stimmten alle ein in "Großer Gott, wir loben dich".
Am Nachmittag kamen die Pferdebesitzer, hoch zu Ross, mit Kutschen oder mit Pferdeanhängern nach Trevesen. 75 eindrucksvolle Tiere, darunter edle Rösser und viele mächtige Kaltblüter, aber auch kleine, süße Ponys, die bei den Kindern heiß begehrt waren. Drei Kutschen reihten sich in den Kirchenzug ein, der von den Steinwaldmusikanten Pullenreuth unter der Leitung von Johannes Hecht angeführt wurde. Danach folgten Bürgermeister Hubert Kraus mit den Gemeinderäten, der Pfarrgemeinderat sowie Vertreter der örtlichen Vereine.
In der Kutsche von Willi Kuhbandner aus Neusorg, die den schönen Namen "Wieserwie" trägt, mit Blumen geschmückt und von zwei stattlichen Süddeutschen Kaltblütern gezogen, nahm Pfarrer Waleszczuk mit seinen Ministranten Platz. Am Gotteshaus angekommen begrüßte Kirchenpflegerin Marina Fenzl die zahlreichen Gäste und bedankte sich bei allen Helfern. Der Geistliche betete anschließend die Andacht zu Ehren des heiligen Wendelin und spendete den Segen für Ross und Reiter.
Unter Glockengeläut und bei strahlendem Sonnenschein bewegte sich der Zug dann wieder in Richtung Ortsmitte, vorbei an zahlreichen Besuchern. Die Verantwortlichen hatten im Haus der Vereine für Kaffee und Kuchen gesorgt, am Feuerwehrhaus gab es Getränke und warme Würste. Die BRK-Bereitschaften Armesberg und Poppenreuth, sowie die Feuerwehr aus Lochau sorgten für die Sicherheit.
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