„Ein schönes Fleckchen Erde haben wir uns für diese Pfarrei der Woche ausgesucht.“ Mit diesen Worten machte Radio Horeb auf seiner Internetseite (www.horeb.org) auf den festlichen Gottesdienst in Pullenreuth und die Region Steinwald aufmerksam. Der Radiosender hatte sich in seiner Sendereihe „Pfarrei der Woche“ für die Pullenreuther Kirche Sankt Martin entschieden, um von dort eine Live-Übertragung auszustrahlen. Wer aber beim 10-Uhr-Sonntagsgottesdienst eine große Technik und viel Regie- und Arbeitsaufwand erwartet hatte, wurde eines Besseren belehrt: Außer einem Übertragungswagen, der vor der Kirche Position bezogen hatte, einer Handvoll Radio-Horeb-Werbebanner, ausgelegten Flyern und nur wenigen am Seitenaltar aufgestellten und kaum ins Auge stechenden Geräten blieb der Aufwand eher dezent. Ein ganz normaler festlicher Gottesdienst also, der aber die Gemeinde Pullenreuth und die Pfarrei Sankt Martin, dank digitaler Übertragungs- und moderner Empfangstechnik, weit über die Orts- und Steinwaldgrenzen bekannt machte. „Radio Horeb bringt die Heilige Messe nach Hause“, verwies Pfarrer Waleszczuk auf die Live-Ausstrahlung und die Kirchenbesucher mit den Senderlogos auf ihren dunkelblauen Anoraks.
Der Seelsorger zeigte sich – wie er ausdrücklich betonte – „dankbar und froh darüber, dass es den Sender, der am 8. Dezember (am Festtag Mariä Empfängnis) sein 25. Jubiläum feiert, für uns Gläubige gibt“. Dem Anlass entsprechend rückte die Person des römischen Soldaten und späteren Heiligen Martin in den Mittelpunkt des Patroziniums-Gottesdienstes. „Martin war ein einfacher römischer Soldat, der helfen wollte.“ Mit seinem Mantel verschenkte er Wärme, erinnerte der Geistliche der Pfarreiengemeinschaft Pullenreuth/Neusorg auch an die Legende um den späteren Bischof von Tours. „In Sankt Martin begegnen wir Jesus“, fasste Waleszczuk zusammen. An anderer Stelle warf er auch einen besorgten Blick auf die aktuell steigenden Corona-Inzidenzzahlen. Anlass für seine Anmerkungen waren die Martins-Laternen-Umzüge der Mädchen und Buben am Namenstag des Volksheiligen. Martina Nickl gestaltete mit ihrem Gesang den Gottesdienst musikalisch, Alexander Hecht spielte an der Orgel. Den Propheten Jesaia zitierte Daniela Bayer in der Lesung. In die anschließenden Fürbitten wurden auch Gebetsanliegen für den Radiosender und dessen Zuhörer eingebunden.
Radio Horeb ist Teil der weltweiten „Radio-Maria-Senderfamilie“ und finanziert sich aus Spenden. Vorgestellt wurden die Arbeit und Ziele des Rundfunksenders aus Balderschwang im Allgäu (mit Studio in München) vom Verantwortlichen für Öffentlichkeitsarbeit, Markus Münch, der an diesem Sonntagvormittag von ehrenamtlichen Mitgliedern der Regionalgruppe Tirschenreuth begleitet wurde.
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