Die Gemeinde Freudenberg hatte die Bewohner von Pursruck zu einem Seminar ins Vereinsheim eingeladen, um mit ihnen n die Dorferneuerungsplanung zu erarbeiten. Bürgermeister Alwin Märkl, Sachgebietsleiter und Bauoberrat Steffen Schneider vom Amt für Ländliche Entwicklung und Architekt Markus Rösch vom Planungsbüro Rösch Architekten & Stadtplaner stellten die planerischen und fördertechnischen Möglichkeiten für diese Dorferneuerung vor.
Bei diesem Seminar wurden die Erkenntnisse aus der Auftaktveranstaltung und auch der bereits durchgeführten Dorfbesichtigung diskutiert. In dem fast achtstündigen Workshop arbeiteten die Bürger erste Konzepte aus, was für ihr Dorf künftig wichtig ist und welche Schwach- und Gefahrenstellen es zu beseitigen gilt. Das Amt für Ländliche Entwicklung ist bei diesem Verfahren federführend.
Stärken und Schwächen
Bei der Vorstellungsrunde zeigte jeder der Anwesenden in einem großes Dorfplan seinen Wohnsitz auf und erläuterte seine Erwartungen. Dann wurden unter der Leitung von Steffen Schneider Gruppen eingeteilt, denen die anwesenden Experten mit Rat und Tat zur Seite standen. Bei einer Stärken-/Schwächen-Analyse für das Dorf wurden viele Punkte gesammelt, die den verschiedenen Handlungsfeldern zugeordnet wurden. Besonders positiv wurde der Bereich Dorfgemeinschaft bewerte. Dank eines sehr regen Vereinslebens besteht ein starker Zusammenhalt von Jung und Alt in der Ortschaft, hieß es. Negativer wurden die Verkehrslage und die Innenentwicklung des Ortes beurteilt. Da die Kreisstraße AS 18 mittig durch die Ortschaft verlaufe und auch kein Fußweg für die Sicherheit sorge, komme es hier immer wieder zu gefährlichen Situationen, kritisierten die Teilnehmer. Der Leerstand von alten Gebäuden sorge für ein nicht sehr ansprechendes Ortsbild. Die Anwesenden entwickelten Ideen zur Aufwertung des Spielplatzes oder zu Renovierungsmaßnahmen im Außenbereich des Vereinsheims.
Anhand der vielen Vorschläge wurden Ziele und Maßnahmen zu derer Umsetzung ausgearbeitet. Demnach wäre es für viele Dorfbewohner schon ein Erfolg, wenn eine gestalterische und funktionelle Verbesserung des Ortskerns erreicht wird. Auch wäre es wünschenswert, wenn die Maßnahmen dazu beitrügen, dass die Jugend zu der Einsicht komme: "Hier bin ich, hier bleib' ich oder kehre ich wieder zurück."
Kirche als Blickfang
Als erfreulich sahen die Teilnehmer an, dass im Zuge der Dorferneuerung die Kirchenverwaltung beschlossen hat, Renovierungsmaßnahmen im Außenbereich der Kirche St. Ursula und der Friedhofsmauer einzuleiten. So soll in einem gemeinsamen Bauprojekt nicht nur der Dorf- und Kirchen-Parkplatz erneuert werden, sondern auch die Kirche wieder zu einem besonderen Blickfang mitten in der Ortschaft gemacht werden.
Der weitere Aktionsplan sieht vor, dass das Architekturbüro Rösch bis Anfang Oktober ein Dorferneuerungskonzept erstellt. Danach soll wieder eine Bürgerversammlung im Vereinsheim stattfindet. In weitere Maßnahmen will man auch das Landratsamt einbinden.













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