Es leuchtete von weitem, und es leuchtete weiß. Zwar etwas abgelegen, aber nicht minder wirkungsvoll, zauberten die Dorfgemeinschaft und der Kapellenbauverein Rackenthal eine adventliche Stimmung der feinen Art in ihren Ort. Ganz ohne kommerzielle Komponente offenbarte sich der „Advent der Lichter“ gegenüber den Besuchern als harmonisches, warmherziges Ganzes – trotz kalter Temperaturen.
Angefangen hat alles – bislang eher verborgen und wenig bekannt – vor wenigen Jahren, mit einem adventlichen Beisammensein in der „staaden Zeit“. So hat es auch diesmal im Herzen des Dorfes begonnen, in der Kapelle "St. Maria Immaculata und der Gute Hirte“. Das gemeinsame Singen von Adventsliedern und besinnlichen Gesängen sowie das Vortragen meditativer Kurztexte sollten die Weichen für "Stille Wege im Advent" stellen.
In und vor der Kapelle vertrieben Kerzen die Finsternis. In weißem Licht erstrahlte die Außenwelt von Kapelle und Dorf. Dabei bewirkte das Anstrahlen der gefrorenen Bäume, Sträucher und Äste sowie der schneeweiß überpuderten Wiesen in Kombination mit dem Spiel von Licht und Schatten des Waldrandes eine geheimnisvoll anmutende Inszenierung. Die Kombination von weißem Licht und Kerzenschein bewirkte eine in sich ruhende Atmosphäre und verkörperte die ersehnte stille Zeit.
Das Beisammensein von Dörflern und Besuchern ist im Laufe des Abends nicht zu kurz gekommen. Gegen Hunger und Durst wurden Punsch, Lebkuchen, Plätzchen, Suppe und die beliebten Lángos serviert. Wärmende Plätze bildeten Öfen mit Stehtischen sowie Feuerstellen. Leise musikalische Beschallung aus dem Vorbereich der Kapelle verlieh der ruhigen Adventsstimmung einen angemessenen Rahmen. Diese veranlasste jüngere wie ältere Besucher und Dorfbewohner, angezogen vom Schein der brennenden Kerzen, im Gotteshaus zu verweilen. Am Ende ist es geworden, was es werden sollte: Ein geruhsamer Abend beim „Advent der Lichter“.
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