Papst Franziskus hat heuer das Jahr des Heiligen Josef ausgerufen. Der Joseftag, also der 19. März, hätte der Auftakt für verschiedene Veranstaltungen zum 50. Geburtstag des Pfarrzentrums St. Josef in Raigering werden sollen. Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Die Festlichkeiten sollen im kommenden Jahr nachgeholt werden.
Als Papst Paul VI. in den ersten Augusttagen als erster Papst Afrika besuchte, als in Regensburg Bischof Rudolf Graber den Hirtenstab des Heiligen Wolfgang führte, als Bischöflicher Geistlicher Rat Andreas Meckl der 45. Pfarrer der Pfarrei Aschach war, wurde am 24. August 1969 der Grundstein des Pfarrzentrums St. Josef in Raigering gelegt.
Vor den Augen der Bevölkerung wuchs eine Kirche heran, deren Größe zunächst viele überraschte. Es gab heftige Diskussionen, auch über die Gestaltung des Innenraumes, für den als Grundidee die Form des Zeltes – Zelt Gottes unter den Menschen – gilt. Die Nüchternheit im Innern des Gotteshauses sollte eine zentrale Mitte, dem Altar, umso deutlicher in das Blickfeld der Gottesdienstteilnehmer rücken. Die großflächige Glaswand am Westgiebel der Kirche, möchte in abstrakter Weise die Unfasslichkeit der Heiligsten Dreifaltigkeit darstellen, die durch Christus lichtvoll geoffenbart wurde, im letzten aber doch den Menschen ein verborgenes Geheimnis bleibt. Nach viel Mühen und Sorgen war es dann soweit, am 9. Mai 1971 konnte die neue Kirche durch Bischof Rudolf Graber eingeweiht werden. Durch die Errichtung des neuen Pfarrzentrums in der Ortsmitte von Alt-Raigering war eine Änderung der Pfarrgrenze vorprogrammiert. St. Josef wurde zur Pfarrkirche erklärt, während die bisherige Pfarrkirche St. Ägidus in Aschach zur Nebenkirche herabgestuft wurde. Zur Pfarrei Aschach-Raigering gehören derzeit knapp 2000 Katholiken, die von Pfarrer Eduard Kroher betreut werden.
Mitglieder des Pfarrgemeinderates, der Kirchenverwaltung und weitere Ehrenamtliche hatten in monatelanger Arbeit keine Mühe gescheut, ein reichhaltiges Programm zum Jubiläum auszuarbeiten. Druckbereit liegt auch die 48-seitige Festschrift vor, die den Mitgliedern der Pfarrei ab Mai für fünf Euro angeboten wird.
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