Der Sportverein Raigering kämpft nicht nur auf den Sportplätzen und in Sporthallen um Punkte und Titel. In den zurückliegenden Monaten waren es vor allem der Kampf mit den ständig wechselnden Vorgaben durch Corona und der verbundene organisatorische Aufwand, damit 1260 Mitgliedern überhaupt ein Angebot gemacht werden konnte. "Abseits der sportlichen Ereignisse war das Vereinsjahr 2020 geprägt von Absagen", berichtete Vorsitzender Jürgen Zweck bei der Jahreshauptversammlung. Es konnten keine Turniere und Spartenfeste, keine Feierlichkeiten zum zehnjährigen Bestehen des Pandurenparks, kein Dankeschönabend, keine Weihnachtssammlung und keine Christbaumversteigerung stattfinden. Diese Ausfälle trafen den SVR hart, denn gerade auch der gesellschaftliche Zusammenhalt ist eine der größten Stärken des Vereins, heißt es vom Verein. Dennoch ist Zweck zuversichtlich, dass diese in Zukunft wieder – wenn auch in verändertem Rahmen – stattfinden können. Schnell abgehakt war die Nachwahl eines Dritten Vorsitzenden. Seitens des Vorstands konnte kein Kandidat für den Bereich Liegenschaften vorgeschlagen werden, auch die Mitgliederversammlung schlug keinen vor. Daher wurde die Wahl vertagt.
„Dank gilt den Funktionären, die keine Mühen scheuen, um ihren Sparten wieder Leben einzuhauchen“, lobte Zweck und gab einen kurzen Überblick über die zurückliegenden Aktivitäten in den Sparten:
- Alpin-Ski: Da in den Wintermonaten 2020 und Anfang 2021 keine gemeinsamen Skifahrten möglich waren, fanden bei der Sparte keinerlei Veranstaltungen statt.
- Fußball: Bei den Fußballern war 2020 ein zeitweiser Trainings- und Spielbetrieb möglich, die Ligen wurden nach längeren Überlegungen und Abstimmungen beendet und der Auf- und Abstieg wurde per Quotient bestimmt. Die Herrenmannschaften des SVR waren davon nicht betroffen und blieben damit in der Bezirksliga Nord und in der Kreisklasse Süd.
- Jugendfußball: Anders als bei den Herren, litten einige Jugendmannschaften unter der Quotientenregelung und mussten deshalb absteigen. Die ersten Mannschaften verbleiben mindestens in den Bezirksoberligen. Den A-Junioren gelang der Aufstieg nicht, weil sie bei der Auslosung des Aufstiegsplatzes kein Glück hatte. In der Zeit des Lockdowns waren Jugendleitung und -trainer sehr aktiv und haben verschiedenste Online-Aktivitäten für die Spieler angeboten, um den Kontakt nicht abreißen zu lassen. Dieses Engagement hat sich offensichtlich bezahlt gemacht. Es wurden 20 Jugendmannschaften – so viel wie noch nie in der 93-jährigen Vereinsgeschichte - für den Spielbetrieb gemeldet und der Zulauf bei den Kleinsten ist ungebrochen.
- Eisstock: Auf Grundlage eines eigens entwickelten Hygienekonzepts, konnte bei der Eisstock-Sparte zumindest der Trainingsbetrieb zwischen den Lockdowns aufrechterhalten werden. Allerdings wurden Turnierteilnahmen, das eigene Turnier und viele sonstige Spartenaktivitäten ersatzlos gestrichen.
- Fitness: Sämtliche Stunden und Kurse der Fitness-Sparte in der Raigeringer Schulturnhalle mussten abgesagt werden, da keine ausreichenden Lüftungsmöglichkeiten bestehen. Als Alternative wurden einige Outdoor-Stunden und Nordic-Walking angeboten. Außerdem gab es ein Ausweichangebot in der Turnhalle des Erasmus Gymnasiums und Onlineangebote. Das Herbst-Programm und Reha-Sport läuft bereits wieder.
- Kinderturnen: Analog zur Sparte Fitness litt die Sparte Kinderturnen extrem unter den Einschränkungen und der Sperrung der Schulturnhalle in Raigering. Seit einigen Wochen gibt es aber auch hier einen Lichtblick: die Stadt Amberg hat eine Ausnahmegenehmigung zur Nutzung der Halle, ausschließlich für Kinderturnen, erteilt. Auch beim Kinderturnen hat die Spartenleitung in der Zeit des Lockdowns kleine Aktionen für die Kinder organisiert, um den Kontakt aufrecht zu erhalten.
- Laufen: In der Lauf-Sparten fanden kaum Wettkämpfe statt. Die Aktivitäten haben sich deshalb auf das Training beschränkt.
- Rugby: Die Sparte Rugby trainiert im Moment in Regensburg und es gibt eine Spielgemeinschaft mit dem Rugby-Club Regensburg.
- Tennis: Auch Tennis musste lange pausieren, inzwischen ist aber wieder Trainingsbetrieb auf den Plätzen in Ammersricht möglich.
- Volleyball: Nach Wiederöffnung der Hallen konnten die Volleyballer in die Halle der Luitpoldschule ausweichen. Der vereinseigene Beach-Volleyballplatz im Pandurenpark wurde ebenfalls genutzt.
- Schwimmen: Erstmals fand ein Schwimmkurs im Aktivbad in Kümmersbruck unter der Regie des SVR statt. Die Resonanz war sehr groß. Der SVR wird versuchen, dieses Angebot für die Zukunft aufrecht zu erhalten.
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