Ransbach bei Hohenburg
03.07.2025 - 10:58 Uhr

Die Ransbacher helfen zusammen, dass ihre Kirwa gelingt

Der neue Kirwa-Platz unter schattigen Linden in Ransbach war heuer Gold wert. Das letztjährige Oberkirchweihpaar Leoni Schießl und Patrick Hollweck bleibt im Amt.

Große und kleine Kirchweihpaare aus dem Dorf tanzten heuer den Kirwabaum unter schattenspendenden Lindenbäumen aus. Für die Kirwamusik sorgten die "Roum-Boum". Bild: bö
Große und kleine Kirchweihpaare aus dem Dorf tanzten heuer den Kirwabaum unter schattenspendenden Lindenbäumen aus. Für die Kirwamusik sorgten die "Roum-Boum".

Einsam stand heuer der mit weiß-blauen Girlanden geschmückte Kirwabaum im Dorf an seinem angestammten Platz, denn ausgetanzt wurde er am Sonntag ein paar Baumlängen weit weg im Schatten der großen Lindenbäume beim Fest-Stodl. „In Ransbach dou ist Kirwa, in Ransbach dou ist schaij“, das war auf jeden Fall der Fall, denn das Dorf feierte seine bodenständige Kirchweih zu Ehren der romanisch gehaltenen Kirche St. Peter. Sie stammt aus dem 13. Jahrhundert und ist eine Filialkirche der Pfarrei Utzenhofen.

Bereits zum zweiten Mal wurde heuer die Kirwa im historischen Stadl von Dieter Winter gefeiert, der das Gebäude den Kirwaleuten und der Dorfgemeinschaft wieder freundlicherweise zur Verfügung gestellt hatte. Die angenehme Kühle im Stadl und die Schatten spendenden Linden gleich daneben vermittelten einen schmucken Biergarten-Charakter, den man nicht überall findet.

Altes ist auch neues Kirwapaar

Der Sonntag begann mit einem Gottesdienst in der Filialkirche St. Peter. Das Baumaustanzen hatte man wegen der hochsommerlichen Temperaturen in den Schattenbereich der Lindenbäume verlegt. Zu flotten Kirwatänzen mit Polkas, Drehern und dem Austanzwalzer spielten wieder die „Roum-Bouam“ auf, die schon sozusagen die Dorfmusikanten des Dorfes sind. Ob Zufall oder nicht, das letztjährige Kirwapaar Leonie Schießl und Patrick Hollweck wird nochmals ein Jahr anhängen, weil sich das beim Austanzwalzer so ergeben hat.

Mit einem herzlichen Kirwa-Schnoderhüpfl bedankten sich die Kirwapaare bei Dieter Winter, dass sie den Stodl als Kirwadomizil nutzen durften. Man hofft, dass man im nächsten Jahr die Ransbacher Dorfkirchweih wieder dort abhalten darf. Was sich im Dorf so alles zugetragen hat, erzählten die Kirwapaare mit spitzen Schnoderhüpfln brühwarm den Gästen.

Kirwa-Schnoderhüpfl

Da wurde zigmal an der Tür des Klo-Häusels gezerrt, weil man das Aufsperren vergessen hatte. Man war Schnoderhüpfl-mäßig im Dorf unterwegs, um alle Ostereier-Verstecke aufzuspüren. Bei den Kirchweihfesten in Berghausen und Thonhausen hat man ganz akkurat die Kirchweihpaare unter die Lupe genommen. In Ransbach soll jetzt ein Laternenfest an die im letzten Jahr lädierte Straßenlampe erinnern. In mancher Moritat wurde vom Fortgehen berichtet, aber mit dem Heimgehen soll das für manchen Ransbacher immer so eine Sache gewesen sein. Und mit dem Dorfferngucker hielt man Ausschau nach vermissten Kirwamoidln in den Nachbardörfern. Den vergessenen Urlaubern und der vergessenen Camperin hat man Trost zugesprochen. Für das nächste Jahr wünschten sich die Ransbacher Kirchweihpaare, dass wieder alle beim Baumaustanzen dabei sind.

Der Gewinner des Kirwabaumes bei der Verlosung ist Vinzenz Praller. Doch mit nach Hause nehmen werden den Baum die Kirchweihpaare aus Pfaffenhofen. Ob sie Brennholz daraus machen oder ihn gleich in Ransbach zur Säge bringen, um Bretter schneiden zu lassen, war nicht in Erfahrung zu bringen.

 
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