70 Jahre ist der Schützenverein D'Lautrachtaler Ransbach heuer alt geworden. Die rührige Vereinsgemeinschaft, die in dieser Zeit einige Höhen und Tiefen überstehen musste, gilt als einer der großen Aktivposten in der Dorfgemeinschaft. Beim Festabend mit Mitgliederehrung im Schützenheim wurde der große Zusammenhalt in dem kleinen Dorfverein mit seinen knapp 90 Mitgliedern hervorgehoben. Schützenmeister Matthias Sperl dankte allen Mitgliedern, die sich immer wieder der Belange des Vereins angenommen haben. „Auch künftig soll unser Schützenverein mit ländlicher Ausrichtung weitergeführt werden“, versprach er.
Dem Jubiläumsverein gratulierten der Hohenburger Bürgermeister Florian Junkes und Ludwig Mayer für den Schützengau Amberg, den Oberpfälzer Schützenbund und den Deutschen Schützenbund. Wie Mayer sagte, kenne er die Sorgen und Nöte der Schützenvereine aus nächster Nähe, er wünschte den Ransbacher Schützen weiterhin viel Idealismus und Zusammenhalt. Junkes nannte es eine Herzensangelegenheit, dass die Schützentradition in Ransbach weiter gepflegt wird.
Langjährige Mitglieder wurden geehrt: für 60 Jahre Erwin Sperl und Gerold Sperl; für 50 Jahre Josef Braun, Elfriede Edenharder, Reinhard Edenharder, Siegmund Edenharder, Enrico Finn, Josef Finn, Karl Götz, Maria Hirsch, Martin Landsammer, Bernhard Neisberger, Erika Praller, Kunigunde Sperl und Alfred Steindl; für 40 Jahre Anton Bruckmüller, Sabine Burkert, Karl Donhauser, Marga Donhauser, Stilla Edenharder, Roland Finn, Silvia Finn, Elisabeth Götz, Ulrich Herrguth, Gisela Hiereth, Christian Hirsch, Georg Inselsperger, Doris Jäger, Engelbert Lutter, Johann Mayer, Vinzenz Praller und Ludwig Schraml; für 25 Jahre Markus Edenharder, Thomas Edenharder, Theresia Federl, Christa Finn, Jessica Finn, Stephan Götz, Renate Gradl, Robert Leng, Karoline Lutter, Manuel Ruscheinski, Sascha Ruscheinski, Matthias Sperl, Stephan Sperl, Sandra Sperl-Liebl, Anja Steindl und Martin Steindl. Weitere 20 Mitglieder wurden für 5-, 10- und 20-jährige Mitgliedschaft ausgezeichnet. Die Jubiläumsscheibe zum 70-jährigen Bestehen des Schützenvereins gewann Maria Hirsch. Den 2. Platz belegte Josef Finn, Dritter wurde Marco Sperl (links).
Der 28. Februar 1953 ist für den Schützenverein in Ransbach ein historischer Tag, denn damals wurde der Verein gegründet. Schaut man ins Protokollbuch, so findet man den Eintrag, dass der zuerst ausgesuchte Vereinsname „Wildschütz“ auf Anregung des Landratsamts Neumarkt, zu dem Ransbach bis zur Gebietsreform 1972 gehörte, in Schützenverein D'Lautrachtaler Ransbach umgeändert wurde. Stammlokal und Vereinsheim waren das ehemalige Dorfwirtshaus Inselsperger. Als der damals noch bestehende Heimatverband im Dorf aufgelöst wurde, ging dessen Vermögen von 150 DM an den Schützenverein als Startkapital. 26 Mitglieder der ersten Stunde wählten damals Josef Federl zum Schützenmeister.
1956 ließen in der Nähe von Ransbach biwakierende amerikanische Soldaten nach einem Zechgelage den Schützenkrug aus dem Vereinsheim mitgehen. Er wurde zwar noch im Lager der US-Armee bei der Einöde Weihermühle gesehen, aber die Nachforschungen über den Verbleib verliefen ergebnislos. Er werde wohl als Souvenir nach Amerika mitgenommen worden sein, vermuten alteingesessene Mitglieder. Andere erzählen, dass er könnte irgendwo im Übungsplatz zerschlagen worden sei. Erst 1979 ließen sich die Ransbacher Schützen ins Vereinsregister aufnehmen und schlossen sich dem Dachverband des Schützengaues an.
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