Ein 22-jähriger Trockenbauer und ein 23-jähriger Parkettverleger sollen im November 2018 in eine Wohnung in Regensburg eingebrochen sein. Ein Vergehen, bei dem eine Freiheitsstrafe nicht unter einem Jahr droht. Am Dienstag mussten sie sich mit ihren Verteidigern Stephanie Bauer und Maximilian Keser vor dem Schöffengericht unter Vorsitz von Richterin Andrea Costa verantworten.
Dem Anklagesatz zufolge sollen sie an einem Vormittag in eine Wohnung in einem Mehrfamilienhaus eingedrungen sein. Dort entwendeten sie circa 140 Euro in bar und Zigaretten im Wert von mindestens 60 Euro. An der Eingangstüre entstand ein Schaden in Höhe von rund 50 Euro. Nach Verlesen des Anklagesatzes erklärten die beiden über ihre Verteidiger, dass sie die Tat bestreiten, aber keine weiteren Erklärungen abgeben wollen.
Für den als Zeugen gehörten Geschädigten bestand kein Zweifel, dass nur das Duo auf der Anklagebank für die Tat infrage kam. Mit dem 23-Jährigen war er eine Zeitlang gut befreundet. Der andere Angeklagte war einer der Nachbarn. Seinem Freund habe das Opfer einmal vier Euro für ein Busticket gegeben. Das Geld habe er in dessen Beisein aus der Kaffeedose genommen. Daher wusste der mögliche Täter von dem Geldversteck.
Da die Kripo am Tatort keine belastenden Spuren sichern konnte, sagte die Staatsanwältin: "Es ist nicht so gelaufen wie erwartet." Zwar habe sie nicht den Eindruck, dass die Zeugen die Angeklagten leichtfertig beschuldigen. Die Täterschaft der Angeklagten sei zwar nicht gänzlich ausgeschlossen, aber berechtigte Zweifel blieben. Sie plädierte auf Freispruch. So sahen es auch die Verteidiger und das Schöffengericht.
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