Das Thema bezieht sich explizit auf das "Europäische Kulturerbejahr 2018". Die Besucher gehen am 9. September auf Spurensuche europäischer Einflüsse in deutschen Denkmalen, dazu gehören auch die Herkunft von Handwerkern und Handwerkstechniken, Baumaterialien oder Stilelemente. Die OWZ am Wochenende stellt einige Angebote aus der Region vor, speziell Bauwerke, die sonst nicht geöffnet sind.
Schwandorf:
Schloss Fronberg mit Kapelle und Petruskapelle:Der Renaissancebau besitzt einen Vorhof mit zweigeschossiger Arkadenloggia (zirka 1587). Ein dritter Flügel wurde von 1622 bis 1638 angebaut. Im Hauptflügel mit Ecktürmen befindet sich die Schlosskapelle. Geöffnet ist am Sonntag zur Führung um 10.30 Uhr mit Kreisheimatpfleger Gerhard Grünwald. Adresse:Schlosspark 1, 92421 Schwandorf-Fronberg.
Burg zu Lengenfeld:Die 1200 Jahre alte Burganlage ist die Wiege der Wittelsbacher. Vom Sozialwerk Heuser erworben, ist sie jetzt privates Institut und Kunstakademie. Die Burganlage besitzt eine Krypta. Die ehemalige Burgkapelle St. Ägidius wurde 1123 bis 1146 erbaut, Ausbau 1618/19, seit 1620 ist sie die Michaeliskirche. Zu besichtigen sind außerdem kaiserliche Räume, Turm und Steinschichtungen aus der Salierzeit. Geöffnet hat die Burganlage am Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Führungen nach Bedarf. Adresse: Erich-Gottfried-Heuser-Straße 1, Sozialwerk Heuser, 93133 Burglengenfeld.
Wehrturm in der Kellergasse: Als Teil der historischen Stadtbefestigung mit rekonstruierter Stadtmauer wurde er im 15. Jahrhundert errichtet. Er ist ein Musterbeispiel für gelungene Sanierung. Geöffnet ist am Sonntag von 14 bis 16 Uhr. In dieser Zeit werden Führungen mit dem Innenarchitekten Arthur Puffke auf Anfrage angeboten. Adresse: Kellergasse, Stadtgraben, 93133 Burglengenfeld.
Amberg:
Führung "Die Wiege des Erfinders":Im Jahre 1907 erfand der Viktualienmarkt-Händler Joseph Friedrich Schmidt im Armeleuteviertel der Münchener Au das Mensch-ärgere-Dich-nicht-Spiel. Der Spielefabrikant wurde am 24. November 1871 in Amberg geboren. Stadtführerin Hannelore Zapf geht um 14 Uhr den Fragen nach den Lebensverhältnissen und Veränderungsprozessen innerhalb der Stadt zu dieser Zeit nach. Der Beginn der Industrialisierung löste einen beispiellosen Bevölkerungszuwachs aus. Treffpunkt: Malteserplatz, 92224 Amberg.
Führung "Übergänge in Amberg": In der Kunst werden einzelne Stile, wie zum Beispiel Gotik, Renaissance und Barock unterschieden. Die Übergänge zwischen den Epochen werden von Beate Wolters, Kunsthistorikerin und Stadtheimatpflegerin, um 16 Uhr gezeigt. Die Verbindungen zwischen den Kunststilen lassen sich an Amberger Gebäuden, Grabsteinen und Kirchengestühl erkennen. Treffpunkt:Hochzeitsbrunnen am Marktplatz, 92224 Amberg.
Amberg-Sulzbach:
Ehemalige Lateinschule in Sulzbach:Der Baukomplex gehört durch seine Nutzung als Lateinschule, evangelisches Gymnasium und Schuleinrichtung des Simultaneums zu den stadtgeschichtlich wichtigsten Gebäuden von Sulzbach. Geöffnet ist von 14 bis 17 Uhr. Führungen werden stündlich angeboten. Adresse:Pfarrplatz 2, 3 und 5, 92237 Sulzbach-Rosenberg.
Ensemble Berg Annaberg:Auf einer der höchsten Erhebungen der Umgebung steht die Wallfahrtskirche St. Anna. Zu Kirche und Loreto-Kapelle, die heute von hohem Baumbestand fast überdeckt sind, führt eine alte, im Jahre 1754 angelegte Kastanienbaumallee mit Kreuzwegstationen und einer Kreuzigungsgruppe. Geöffnet ist am Sonntag von 14 bis 17 Uhr. Führungen werden nach Bedarf angeboten. Adresse:Annabergweg 30, 92237 Sulzbach-Rosenberg.
Weiden:
Evangelisch-lutherische Stadtpfarrkirche St. Michael:1415 bis 48 wurde sie als gotische Hallenkirche über den Fundamenten der 1396 abgebrannten frühgotischen Vorgängerkirche erbaut. Um 1650 wurde das Gebäude barockisiert. Nach Einsturz des Turms 1759 erhielt sie ihre heutige, spätbarocke Gestalt. Seit 1522 wurde in St. Michael - mit zwei Unterbrechungen 1627 bis 34 sowie 1635 bis 48 - evangelisch gepredigt. 1653 wurde das Simultaneum eingeführt: Bis 1900 wurde St. Michael von Protestanten und Katholiken gemeinsam genutzt. Geöffnet ist am Sonntag von 7.30 bis 17 Uhr. Eine Kirchenführung wird um 14 Uhr angeboten. Der Mesner und Türmer Christian Stahl erklimmt mit Besuchern um 15.30 Uhr den Turm. Adresse:Schulgasse 1, 92637 Weiden.
Neustadt/WN:
Führung durch Steinbruch und ehemaliges Kalkwerk in Kirchenthumbach:Kurzvortrag um 14 Uhr von Jürgen Böhme, Martin Kohl und Fritz Fürk am Nußsteinhaus zu den örtlichen geologischen Besonderheiten und den Bergbaubetrieb. Zweite Station ist am ehemaligen Steinbruch bei Ernstfeld mit technischer Führung durch Kalkofen und Kalkwerk. An der dritten Station wird die Firmengeschichte der Firma Prüschenk erläutert. Vor und nach der Führung kann die Stein- und Fossiliensammlung im Nußsteinhaus besucht werden. Adresse: Marktplatz 8, 91281 Kirchenthumbach.
Haus der Dorfkultur in Speinshart: Die historische Tordurchfahrt, die Verbindung des Klosterdorfes zum östlichen Außenbereich und der Friedhofsanlage, ist ein wichtiger Baustein in der Vollendung der Kloster-Dorferneuerung. Geöffnet ist am Sonntag von 14 bis 18 Uhr. Führungen bieten Architekt Georg Zunner und Bürgermeister Albert Nickl um 14 Uhr, 15 Uhr und 16 Uhr an. Adresse:Klosterhof 23, 92676 Speinshart.
Prämonstratenserabtei in Speinshart:Von den Gebrüdern Dientzenhofer wurde die Abtei als Vierflügelbau im späten 17. und frühen 18. Jahrhundert errichtet, im Nordflügel ist die Klosterkirche mit Stuckaturen und Fresken der Gebrüder Lucchese. 1803 wurde das Kloster säkularisiert, seit 1921 wird es wieder durch Chorherren genutzt. Der Westflügel wurde 1714 bis 16 von Konrad Hiller errichtet. Geöffnet ist am Sonntag von 13.30 bis 17 Uhr. Adresse:Klosterhof 2, 92676 Speinshart.
Heimatmuseum in Vorbach:Das Museum befindet sich im Dachgeschoss der Alten Schule von 1884. Ausgestellt sind Raritäten aus dem Dorfleben wie etwa eine Versehgarnitur, ein altes Klassenzimmer und ein altes Turmuhrwerk. Geöffnet ist am Sonntag von 13 bis 16 Uhr. Führungen werden nach Bedarf angeboten. Adresse:Speinsharter Straße, 95519 Vorbach.
Turm der St.-Johannes-Kirche in Oberbibrach:In dem gediegenen Sandsteinturm mit mächtiger Zwiebel und vier Glocken befindet sich eine Ausstellung im Turmzimmer. Ausblick aus der Dachluke ganz oben. Geöffnet ist am Sonntag von 13 bis 16 Uhr. Eine Kirchenführung wird um 14.30 Uhr angeboten, Turmführungen nach Bedarf.Adresse: Vorbacher Straße 1, Parkplätze am Feuerwehrhaus, 95519 Vorbach Oberbibrach.
Tirschenreuth:
Simultankirche St. Jakobus in Wildenreuth: Die älteste Vorgängerin der heutigen Kirche war wohl eine Schlosskapelle, die vermutlich 1632 zusammen mit dem Dorf abgebrannt ist. Ältester Beleg für einen Vorgängerbau ist ein Stein an der Nordseite des Turms mit der Jahreszahl 1698. 1832 wurde der jetzige Kirchenbau vollendet. Die Kirche wird seit 1663 bis heute als Simultankirche genutzt. Sie gehört zu gleichen Teilen der katholischen und evangelischen Gemeinde. Geöffnet ist am Sonntag von 11 bis 16 Uhr. Um 10 Uhr findet der evangelische Sonntagsgottesdienst statt. Führungen nach Bedarf. Adresse: Wildenreuth K 5, 92681 Erbendorf.
Hammermühle:Burg Valkenbereh ist seit 1154 als Sitz der nach ihr benannten egerländischen Ministerialen nachweisbar. Nach deren Aussterben Mitte des 13. Jahrhunderts war die Hammermühle im Besitz der Landgrafen von Leuchtenberg. Sie verpfänden sie nach 1279 an den Burggrafen Friedrich von Nürnberg, der die Pfandschaft dem Kloster Waldsassen überträgt. Landgraf Ulrich von Leuchtenberg verkauft 1302 mehrere Burgen an das Kloster. Die alte Burghut wird zum Kern des stiftischen Richteramtes. Die Pfarrei St. Pankratius ist seit 1402 dem Kloster inkorporiert. Geöffnet am Sonntag von 11 bis 18 Uhr. Führungen nach Bedarf durch Familie Wild. Adresse: Hammermühle 1, 95685 Falkenberg.
Katholische Pfarrkirche St. Laurentius mit Kirchenturm und Kirchenorgel in Neualbenreuth: Der Saalbau wurde 1733 bezeugt, der Turm wurde 1781/82 errichtet, die Sakristei stammt aus dem 15. Jahrhundert. Das Gehäuse der Kirchenorgel ist aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts, das pneumatisches Orgelwerk von 1910. Geöffnet ist am Sonntag von 8 bis 18 Uhr. Mitglieder des Pfarrgemeinderats bieten um 13.30 Uhr und um 15 Uhr Führungen an. Adresse: Marktplatz 16, 95698 Neualbenreuth.
"Zum Egerländer Fachwerkhof" in Neualbenreuth:Das 250 Jahre alte Egerländer Fachwerkhaus hat am Sonntag von 11 bis 20 Uhr geöffnet. Angeboten werden Kaffee und Kuchen. Adresse: Marktplatz 8, 95698 Neualbenreuth.
Glasschleife im Naturpark Steinwald:Das ehemalige Glasschleif- und Polierwerk stammt aus dem 18. Jahrhundert. Gebäude von 1786 und 1853 sind erhalten, teilweise als Ruine. Als Schleife wurde sie 1906 aufgegeben. Heute ist sie ein Projekt mit überregionaler Bedeutung und geplanten Beiträgen zur Heimatgeschichte, Kultur und Naturschutz. Geöffnet ist am Sonntag von 14 bis 16 Uhr. Die Mitglieder der Gesellschaft "Steinwaldia" bieten Führungen nach Bedarf an. Die Gäste werden mit Musik unterhalten. Adresse:Glasschleife 1, 95704 Pullenreuth.
Hirthaus in Hohenwald:Die älteste Beschreibung stammt aus dem Jahr 1809 als Gemeinde-Hirthaus. Das erdgeschossige Wohnstallhaus hat ein Satteldach und einen Schupfenanbau. Geöffnet ist am Sonntag von 14 bis 17 Uhr, zum ersten Mal seit Beginn der Restauration. Führungen werden nach Bedarf angeboten. Adresse:Haus Nr. 16, 95643 Tirschenreuth, Hohenwald.
Ehemalige Klostermühle, Schmiede und Brauhaus in Waldsassen: Es handelt sich um wirtschaftliche Gebäudeteile des Kulturguts Zisterzienserinnen-Abtei. Die ehemalige Mühle und Schmiede ist ein zweifach abgewinkelte Massivbau mit Satteldächern, gekuppelten Fenstern mit geohrten Faschen und zwei Toreinfahrten aus dem 18. Jahrhundert, verändert im 19. Jahrhundert. Das ehemalige Brauhaus ist ein eingeschossiger, verputzter Bruchsteinbau mit einseitig abgewalmten Satteldach und Aufzugsgaube (1726). Geöffnet ist am Sonntag zu den Führungen um 11 Uhr und um 14 Uhr mit Äbtissin Laetitia Fech und Bauleiter Axel Rüth. Adresse:Brauhausstraße 6 und 4, 95652 Waldsassen.
Wunsiedel:
Kellergasse am Katharinenberg bei Wunsiedel:Südlich der Altstadt von Wunsiedel liegen aufgereiht in der Kellergasse am Nordhang des Katharinenberges 51 Felsenkeller mit über Tage vorgelagerten Kellerhäusern. Die Bierlagerkeller wurden in den Jahren 1834 bis 39 angelegt. Elf Keller werden 2018 saniert. Geöffnet ist am Sonntag von 13 bis 18 Uhr. Stefan Schürmann bietet stündlich Führungen an. Adresse:Tiefenbacher Weg, 95632 Wunsiedel.
Einen kompletten Überblick gibt es auf www.tag-des-offenen-denkmals.de . (nd)
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