Rieden
22.07.2018 - 10:11 Uhr

Anstelle der Mutterkühe kommen Bio-Masthähnchen

Heute weiden auf der Wiese bei Aufheim noch friedlich die Mutterkühe. Doch jetzt hat der Riedener Gemeinderat einstimmig die Weichen für die Errichtung eines Bio-Masthähnchenstalles gestellt.

An sich ist es eine Idylle hier am Lauf der Vils bei Rieden. Doch Unbekannte haben den behindertengerechten Angelplatz zerstört. Das Gelände wurde vollständig aus der Verankerung gerissen. sam
An sich ist es eine Idylle hier am Lauf der Vils bei Rieden. Doch Unbekannte haben den behindertengerechten Angelplatz zerstört. Das Gelände wurde vollständig aus der Verankerung gerissen.

(sam) Wesentliche Tagesordnungspunkte in der jüngsten Marktgemeinderatssitzung von Rieden waren der Bauantrag einer ansässigen Familie auf Errichtung eines Bio-Masthähnchenstalles für 9600 Tiere nahe bei Aufheim sowie der Sachstandsbericht zur abgeschlossenen Brückenbauwerksprüfung.

Der bereits über Generationen im Familienbetrieb geführte landwirtschaftliche Betrieb im Ortsteil Aufheim nahe der Ortschaft Vilshofen beabsichtigt, einen Bio-Masthähnchenstall für 9600 Tiere zu errichten. Die Stallung soll unterhalb des Wertstoffhofes bei Vilshofen linksseitig des Radweges errichtet werden. Der Freilaufbereich über 40 000 Quadratmeter soll sich in dem Bereich befinden, wo derzeit die freilaufenden Mutterkühe weiden.

Derzeit 90 Mutterkühe

Momentan besitzt der landwirtschaftliche Betrieb 90 Mutterkühe mit einer bewirtschafteten Fläche von über 80 Hektar. 2017 erfolgte die Umstellung auf Bio. Nun soll um die Aufzucht von Bio-Masthähnchen ergänzt werden, trug Bürgermeister Erwin Geitner in der Sitzung vor.

Da sich die Stallungen und der Freilaufbereich im Außenbereich der Gemeinde befinden, ist neben den "grundsätzlichen Privilegierungsvorgaben" auch die Beeinträchtigung der öffentlichen Belange zu würden, hieß es in der Stellungnahme der Bauverwaltung. Diese seien insbesondere die Vorgaben des Flächennutzungs- und des Landschaftsplanes, die mögliche Beeinträchtigung des Orts- und Landschaftsbildes, die Lage im Landschaftsschutzgebiet und die Einwirkungen auf die Umwelt sowie die Tatsache, dass sich ein Teil der Freifläche im Hochwasserschutzgebiet der Vils befinde. Eine Anbindung an die öffentliche Kanalisation sei aber nicht gestattet, hieß es weiter.

Der Bauherr erläuterte hierzu in der Sitzung, dass die Stallung ein in sich komplett abgedichtetes Entwässerungssystem aufweisen müsse, welches nach jedem Wechsel der Masthähnchen jedes Mal komplett gereinigt werde. Geruchsbelästigungen sein so kaum zu erwarten. Außerdem würde sich der anfallende Mist als Düngemittel zur Verwertung auf Bio-zugelassenen Grundstücken eignen. Grundsätzlich geht der Bauherr davon aus, dass sich die Befüllung des Stalles im Jahr auf fünf Mal 9600 Küken beläuft.

Einstimmig für Anlage

Nach ausführlicher Beratung erteilte der Gemeinderat dem Bauvorhaben einstimmig das gemeindliche Einvernehmen, mit der Auflage, dass die Anbindung an die öffentliche Wasserversorgungsanlage vollständig zulasten des Bauherrn geht. Erfreulich seien die Ergebnisse der Bauwerksprüfungen an sämtlichen gemeindlichen Brückenbauwerken und Durchlässen, so der Bürgermeister. Die festgestellten Mängel ließen sich ohne enorme Aufwendungen beseitigen. Wesentlich sei, dass die Verkehrssicherheit festgestellt wurde und keine gravierenden Mängel an den viel beanspruchten Bauwerken vorliegen. Die Beseitigung der Schäden soll in absehbarer Zeit erfolgen.

Vandalen unterwegs

Im Zuge des Neubaus des Feuerwehrgerätehauses wurden die Innenputzarbeiten vergeben. Nach erfolgter Ausschreibung erhielt die Firma Zymeri GmbH, Regensburg, den Zuschlag zum Angebotspreis von rund 19 400 Euro. Kaum ist der behindertengerechte Angelplatz an der Vils eröffnet, schon wurde er auch schon wieder zerstört, teilte Dieter Teich (CSU) dem Gemeinderat mit. Ungekannte haben seiner Aussage nach das Geländer komplett aus der Verankerung herausgerissen. Hinweise aus der Bevölkerung zu dieser mutwilligen Zerstörung werden gerne entgegengenommen, hieß es.

 
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