Nach dem Erntedankgottesdienst, den der Jugendchor Lords Day und Organist Stefan Weinfurtner mitgestalteten, machte sich Pfarrer Slawomir Nimeczewski gleich auf den Weg zur offiziellen Eröffnung des 18. Riedener Marktsonntags, die Festlbürgermeister Gerhard Schnabel vornahm. Mit ihnen stießen die Vertreter der beteiligten Vereine sowie die Markträte mit Bürgermeister Erwin Geitner an der Spitze auf das Fest an. Die Böllerschützen des Heimatvereins hatten zuvor lautstark den Festbeginn mit drei Salven verkündet.
Groß war der Besucherandrang beim Marktsonntag, besonders am Nachmittag, als bestes Spätsommerwetter herrschte. Viele Besucher strömten zunächst in die Hauptstraße, um an den Flohmarktständen die eine oder andere Rarität zu ergattern. Auf dem Marktplatz öffnete sich eindrucksvoll die Festmeile in zwei Himmelsrichtungen. Am hinteren Marktplatz war ein wahres Paradies für Kinder aufgebaut: die Schiffschaukel. Davor gab es an einem Dutzend Ständen ein großes Waren- und Essensangebot.
Die Genussmeile zog sich in Richtung Pfarrheim hin, beginnend mit einer Cocktailbar der Riedener Tauzieher und einem Thai-Food-Truck. Von diesem zeigte sich Familie Graf aus Wolfsbach besonders angetan: „Das ganze Essensangebot des Food-Trucks war sensationell, besonders die Dumplings.“ Hierbei handelt es sich laut Standbetreiber Markus Meier um eine mit Hackfleisch gefüllte Teigtasche in einer speziellen Sojasoße – „alles hausgemacht“, wie er sagte. Kulinarisch verlockend auch bayerische Klassiker beim CSU-Ortsverband und am Grill der Schützengesellschaft Vilstal.
Vor dem Pfarrheim erwartete die Gäste, die auch aus den Nachbarlandkreisen zahlreich nach Rieden gekommen waren, sauere Bratwürste und Rosswürste von der Riedener KAB. Die Mitglieder hatten außerdem ein umfangreiches Kuchen- und Tortenbuffet aufgefahren. Nicht fehlen durften die beliebten Riedener Kücheln. Dazu spielte die Blaskapelle St. Georg Rieden auf. Außerdem gingen bekannte Musikgrößen wie der Bose und der Fonse durch die Reihen und erheiterten die Gäste mit feinsinnigen Stücken und Gstanzln.
Bereits am frühen Abend vermeldeten die Fischer vom FV Rieden am Forellengrill: „Ausverkauft!“ Als Besonderheit boten die Petrijünger Krebsbrötchen und Krebsfleisch in Cocktailsoße an. Hierzu wurden Krebse von der in der lebenden Vils invasiven Art des amerikanischen Signalkrebses verwertet, die die Fischereivereine aus dem Umkreis zusammen mit dem Naturpark Hirschwald aus der Vils entnehmen, um so einheimische Krebs- und Fischarten besser zu schützen.
Ganz besondere Schmankerl kamen auch aus der Küche des Gasthofs Bärenwirt, dessen Außengastronomie sehr gut angenommen wurde. Zum Abschluss ein Glaserl Wein? Kein Problem auf dem 18. Riedener Marktsonntag. Die edlen Tropfen gab es am Stand des SPD-Ortsvereins. Um die gekühlten Getränke kümmerte sich das Team der Narrhalla Rot-Weiß-Gold Rieden.
Ein Höhepunkt wartete nebenan im Riedener Pfarrhof, nämlich das Kinderprogramm der Theatergruppe D'Goaslandler, die dort auch den Kartenvorverkauf für das neue Stück „Im Schrank ist der Teufel los“ starteten. Die Schlange reichte bis vor das Tor des Pfarrgartens. Die Familie Wiendl aus Schmidmühlen genoss derweil den gelungenen Marktsonntag im Festzelt der KAB Rieden. „Wir kommen seit dem ersten Marktsonntag schon nach Rieden. Das Fest ist sehr schön. Man trifft Bekannte, die man sonst nicht sieht, und das Ambiente ist wunderbar“, schwärmen die Schmidmühlener.
Am späten Abend zeigten sich die Vereinsvertreter sowie Festlbürgermeister Gerhard Schnabel sehr zufrieden mit dem Verlauf des Marktsonntags.
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