Und so hört man Dünkel aus dem Stall jammern: "Au! Nicht doch, nicht doch! Nun pass doch auf, Rabiata." Und die keift: "Jammer nicht wie ein alter Hund. Du bist doch selber schuld, wenn du nicht früher kommst!" Dann humpelt Egon Dünkel aus dem Stall und mosert: "Nein, nein, ich will keine Spritze! Bitte keine Spritze."
Hinter ihm steht mit einer riesigen Spritze - Rabiata. Sie scheucht ihn mit "Ab mit dir, gib endlich Ruhe, nicht dass die Spritze abbricht und in deinem Allerwertesten stecken bleibt" in ihr Behandlungszimmer. Davor aber lauscht Pfarrer Meier (Armin Hofrichter), der seinen schmerzenden Rücken hält, und jammert "Oh Gott, was mach ich nur? Schwester Rabiata ist die einzige, die bei einer lädierten Bandscheibe helfen kann. Wenn sie doch nur nicht so grob wäre." Nun betritt Oberin Gottfrieda (Claudia Fröhlich) die Bühne, sieht Pfarrer Meier, der die Flucht ergreifen will, bedauert ihn :"Ich seh' dir schon an. Ist es mal wieder deine Bandscheibe?"
Da er sich nicht von Schwester Rabiata behandeln lassen will, bittet der Pfarrer die Oberin um eine Flasche Klosterfrau-Narzissengeist: "Zum Einreiben, nicht zum Trinken natürlich." Da taucht aus dem Stall die älteste und schwerhörige Nonne Appolonia (Regina Schnabel) auf, zuständig fürs Schnapsbrennen und Bierbrauen. Sie hört nicht nur schlecht, sie läuft halbblind durch die Gegend. Ihr Schnapsflascherl in der Hand, schnüffelt sie daran und jammert: "Da fehlt etwas an meinem Klosterfrau-Narzissengeist und ich komm zum Verrecken nicht drauf."
Dann aber wird es so richtig turbulent: Als ein Brief des Bistums auftaucht, in dem steht, dass das Kloster Abendrot aufgelöst werden soll. Da ist Feuer unterm Dach. Dann kündigt der Bürgermeister schriftlich noch die Pacht für Obstwiesen und Weinberge. Oberin Gottfrieda fällt in Ohnmacht. Chaos pur im Kloster. Mit Sitz- und Hungerstreik wollen die drei Nonnen protestieren. Kräuterfrau Babett Fenchel (Anna Kleindienst) kommt vorbei, fällt nach einem Schluck Klosterfrau-Narzissengeist in Trance, sieht den Bürgermeister mit Elvira von Suppenhahn (Andrea Klinger), einen Koffer voll Geld, aber auch den legendären Heribert, "der die besondere Gabe hatte, den besten Schnaps und Wein zu einem Klosterfrau-Narzissengeist zu brennen".
Wie das Ganze weitergeht, ist bei den Aufführungen am Freitag/Samstag, 28./29. Dezember (beide ausverkauft), jeweils um 19 Uhr, Sonntag, 30. Dezember, um 16 Uhr, Freitag, 4. Januar, um 19 Uhr und Samstag, 5. Januar, um 16 Uhr zu erfahren. Bei den Nachmittagsvorstellungen am 30. Dezember und 5. Januar gibt es bereits ab 14 Uhr Kaffee und Kuchen in der Mehrzweckhalle. Der Eintritt kostet für Erwachsene sieben, für Jugendliche bis zwölf Jahre drei Euro.















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