"Die aktive Riedener Feuerwehr und der Feuerwehrverein sind eine homogene Gemeinschaft, wie sie nicht besser sein könnte." Auf dieses Fazit lassen Rechenschaftsberichte zusammenfassen, die bei der Jahreshauptversammlung der Wehr im Gasthaus Bärenwirt vorgetragen wurden. Lediglich für die Vereinskasse sei es im vergangenen Jahr wegen der Pandemie nicht so gut gelaufen, weil die Einnahmen ausgeblieben seien, berichtete Kassenwart Andreas Weinfurtner.
"Die Feuerwehr Rieden ist auf einem guten Weg. Ein neues Feuerwehrhaus, eine hochwertige Ausstattung und motivierte Feuerwehrleute zeichnen diese Gemeinschaft aus“, lobte Bürgermeister Erwin Geitner. In das neue Feuerwehrhaus habe die Marktgemeinde Rieden als Sachaufwandsträger in den vergangenen drei Jahren mehr als eine Million Euro investiert, stellte er fest. Rund 5800 freiwillige Arbeitsstunden seien hierfür geleistet worden.
Wie Vorsitzender Martin Eichenseer bedauerte, mussten die Mitglieder Corona-bedingt in den vergangenen beiden Jahren auf viele gesellschaftliche Momente verzichten. So habe auch der Tag der offenen Tür mit Besichtigung des neuen Feuerwehrgebäudes abgesagt werden müssen, der nachgeholt werden solle. Der Feuerwehr gehören nach seinen Angaben derzeit 373 Mitglieder an. Für die Vereinsfahnen wurde ein neuer Fahnenschrank angeschafft. Im Januar verkauften die Feuerwehrleute Essenspakete zugunsten der Kinder- und Jugendfeuerwehr.
Bei der Jahreshauptversammlung wurde nach einstimmigem Beschluss der Beitrag von sieben auf zwölf Euro für die Erwachsenen und auf sechs Euro für die Jugendlichen angehoben. Für den aus Altersgründen ausgeschiedenen Kassenprüfer Xaver Riepl wurde Reinhard Meier nachgewählt. Für 70 Jahre Mitgliedschaft bei der Feuerwehr Rieden wurde Karl Fischer geehrt. 50 Jahre gehören Albert Lautenschlager und Georg Reindl der Wehr an, 25 Jahre sind es bei Martin Hofmann und Kurt Zittlau.
Kommandanten-Stellvertreter Tobias Haas informierte über die aktive Feuerwehr, die auf 40 Männer und eine Frau zurückgreifen kann. Dreizehn Feuerwehranwärter, zehn Atemschutzträger, elf Sanitäter, zehn Gruppenführer und zwei Zugführer umfasst laut Haas der Stamm der aktiven Mitglieder. Die Kinderfeuerwehr zählt 18 Mitglieder. Insgesamt musste die Feuerwehr 22 Mal ausrücken: zu fünf Brandeinsätzen, vierzehn technischen Hilfeleistungen und drei Alarmierungen über Brandmeldeanlagen. Wie Tobias Haas informierte, sollen im April wieder die Ausbildungen beginnen. Jugendleiterin Stefanie Igl informierte über die Jugendarbeit in der Feuerwehr mit insgesamt neun Ausbildungstreffen. Tobias Haas und Martin Eichenseer stellten unisono fest, dass in bei der Feuerwehr Rieden eine gute kameradschaftliche Zusammenarbeit und Hilfsbereitschaft herrschen.
Bei der Versammlung verabschiedete sich der scheidende Kreisbrandinspektor Hubert Bloedt. Nach seinen Angaben engagieren sich im Landkreis etwa 5000 Frauen und Männer ehrenamtlich bei 115 Feuerwehren. Zur Fusion der Rettungszweckverbände merkte er an, dass die Leitstelle Nordoberpfalz in Weiden aufgelöst werde und die Zusammenlegung der Rettungs-Zweckverbände und Integrierten Leitstellen zu einer neuen Rettungsdienst-Zentrale beschlossen sei. Jetzt sei man auf Standortsuche. Die neue, größere Einheit solle nicht nur die Landkreise Neustadt/WN und Tirschenreuth samt Weiden umfassen, sondern die gesamte mittlere Oberpfalz rund um Amberg und Schwandorf mit einzuschließen.
Bürgermeister Erwin Geitner bedankte sich bei der Feuerwehr Rieden "in diesen harten Zeiten". Der ausgefallene Tag der offenen Tür im neuen Feuerwehrhaus werde aller Voraussicht nach im Mai nachgeholt. Dazu sagten Altbürgermeister Gotthard Färber und Bürgermeister Erwin Geitner spontan jeweils 100 Liter Freibier zu.
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