Der Riedener Fischereiverein versteht sich als Heger und Pfleger der heimatlichen Artenwelt unter Wasser sowie um den Erhalt der Gewässer in der Gemeinde Rieden. So zeigten sich die Vorstandsmitglieder des Vereins bei ihrer letzten Sitzung im Jahr 2022 erfreut, dass der Verein an verschiedenen Arten- und Naturschutzprojekten teilgenommen hat.
Am Krebs-Hege-Projekt des Naturparks Hirschwald ist man kräftig beteiligt. Dabei geht es um den Erhalt der einheimischen Edel- und Steinkrebsarten, die durch den invasiven amerikanischen Signalkrebs stark bedroht sind. Gefangen werden die „Eindringlinge“ mit Reusen. Die Fangmethode ist mit den Naturschutzbehörden abgestimmt und so bildet Gewässerwart Robert Scherer regelmäßig im „Fischer-Häusl“ an der Blumenthalstraße Ehrenamtliche für die Reusen-Fangmethode aus. Für Laichplätze verschiedener Fischarten haben die Riedener Petrijünger auch einiges getan. In Siegenhofen wurde der Mühlbach, der in die Vils fließt, renaturiert. Durchgeführt wurden die Arbeiten vom Wasserwirtschaftsamt, bei denen sich die Mitglieder des Vereins mit eingebracht hatten. Jetzt gibt es dort Kieslaichplätze, die besonders für die Bachforelle geeignet sind. Im Frühjahr konnte bereits ein aktives „Laich-Geschehen“ beobachtet werden. Im Herbst wurde das Riedener Vils-Altwasser beim Campingplatz vom Wasserwirtschaftsamt freigelegt mit Unterstützung des Riedener Fischereivereins. So ist jetzt wieder ein Wasseraustausch gewährleistet. Der Altwasserarm, besonders wichtig als Laichgebiet für Hechte und Zander, verlandet durch die Freilegung nicht weiter. Besonders stolz ist der Riedener Fischereiverein auf seinen Rollstuhlfahrer-Angelplatz in Vilshofen, der bereits von einigen Gastanglern genutzt wurde.
Vorsitzender Dieter Teich erläuterte, dass vom Verein eine eigene Fischzucht betrieben wird. In der Blumenthalstraße züchtet man Forellen. „In diesem Zusammenhang sind wir Mitglied beim Oberpfälzer Fischereiverband im Rahmen des Arten-Hilfs-Programm. Wir setzen uns für den Erhalt der einheimischen Bachforelle ein mit jährlichen Besatzmaßnahmen“, erklärt Dieter Teich. Relativ neu ist noch die Ausrichtung eines Vorbereitungskurses für die Fischerprüfung durch den Fischereiverein Rieden. Seit drei Jahren haben insgesamt 35 „Angler in Ausbildung“ an den Kursen des Vereins teilgenommen. Größter Fang im Verein war Ende August ein Hecht mit stolzen 1,10 Metern und 18 Pfund – gefangen in der Riedener Vils von Herbert Wischniowski.
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