Rieden
26.12.2022 - 11:48 Uhr

Goaslandler begeistern Publikum mit neuem Theaterstück „Bodschamperl-Spuk“

In der Riedener Turnhalle begeisterten die Goaslandler mit ihrem neuen Stück „Bodschamperl-Spuk“ das Publikum. Die Akteure zeigten, dass sie mit Herzblut bei der Sache sind. Die Premiere war demnach nicht gruselig, sondern gelungen.

Ganz Rieden fieberte dem neuen Theaterstück der Goaslandler entgegen - so sehr, dass bereits zwei Aufführungen vorab ausverkauft waren. Kein Wunder, es geht gar unheimlich zu im Stück „Bodschamperl-Spuk“. Es scheppert im verlassenen Dusterhof, als Mina (Kristin Wiesner) und ihre Freundin Giggi (Franziska Haas-Würz) die unheimliche Stube betreten. Die beiden Freundinnen glauben, dass es im verlassenen Dusterhof spukt. „Ma sogt, dass vor dreihundert Johr zwölf ungarische Husaren im Schlaf gemeuchelt wurdn, und seitdem finden ihre Seelen koa Rouh." Die beiden wollen in einer Raunacht bei Vollmond auf dem Hof Wünsche aufschreiben, denn diese würden dann, so hoffen die beiden, in Erfüllung gehen. „Man doud die aufgeschriebenen Wünsche in a magisches Gefäß.“ Als solches muss das Bodschamperl, der Nachttopf, herhalten. Sie haben aber die Rechnung nicht mit den beiden Landstreichern Langfinger-Jockl (Armin Hofrichter) und dessen Sohn, dem Abstauber-Bartl (Johannes Haas), gemacht. Die beiden streifen auf der Suche nach neuer Beute durch die Lande und kommen auf dem Dusterhof an. Es hat aber auch noch andere Gründe, warum der Jockl mit seinem Sohn auf dem Dusterhof auftaucht. Die Langfinger machen Kassensturz nach ihrem letzten Diebstahl: „Hamm mir außer Ramsch eigentlich a wos Gscheids dawischt?“, fragt der Jockl.

Besonders berauschend war der letzte Beutezug wohl nicht. Aber auch andere Dorf-Bewohner haben ein Auge auf den verlassenen Hof geworfen. Der Braumeister Malz-Beppo (Gerhard Fleischmann), Giggis Stiefvater, hat auch seine Gründe, auf den Dusterhof zu spechten. Auch die Sonnhofenerin (Marion Fleischmann) möchte sich den seit 30 Jahren leerstehenden Hof unter den Nagel reißen. Damit befinden sich die Zuschauer mitten im Theaterstück „Bodschamperl-Spuk“ aus der Feder von Ralph Wallner. Bei dessen Premiere zeigten die Akteure der Goaslandler ihr ganzes Können. Endlich war es nach der langen Pause 2020 und 2021 wieder soweit. Geprobt wurde ab Mitte September.

Wie aus dem wahren Leben

Regisseur Gerhard Schnabel beschreibt das Stück als lustigen Schwank, der auch mit ernsten Themen und dramatischen Überraschungen aufwartet. „Das Stück enthält Geschichten aus dem wahren Leben“, so Schnabel. Die Theatergruppe Goaslandler hat seit der Wiedergründung 2001 17 Stücke gespielt. Das erste war „Isidor der Bauernschreck“, das Letzte im Jahr 2019 „Da Grantlhuaba“. Seit Anfang an mit dabei im Rampenlicht sind Marion Fleischmann und Hans Hofrichter. Nun aber wieder zum Geschehen auf der Bühne. Allerhand Leut' kreuzen auf dem verlassenen Dusterhof auf. Jeder mit seiner eigenen Vorgeschichte und Absichten. Der Brauknecht Tschacko (Marcus Färber), der Ausschau hält nach einer Frau, bekommt von seinem Chef Beppo kuriose Ratschläge: „Du stöllst di in einer Rauhnacht bei Vollmond pudelnackad in den eiskoltn Stelzerboch eine und jodelst“. Aber nicht nur der Tschacko ist auf der Suche nach der großen Liebe, auch die biedere, aber sehr korrekte Dorflehrerin Adelheid Amsel (Birgitt Foschum) hält ihre Augen offen. Für all die Wünsche ist das Bodschamperl zuständig.

Weitere Vorstellungen

In einer Vollmondnacht sitzen Adelheid Amsel, die Freundinnen Mina und Giggi mit dem nicht allzu klugen Brauknecht Tschacko zusammen und schreiben ihre Wünsche auf, vielleicht hilft's. Vor lauter Freude schnupfen die drei Damen miteinander. Besonders spannend wird es im weiteren Verlauf des Stückes, das so manche Überraschung parat hält. Wie das Ganze weitergeht und was noch so alles auf dem Dusterhof passiert, ist in den Vorstellungen am Montag, 2. Januar, und Freitag, 6. Januar, ab 19 Uhr sowie am Samstag, 7. Januar, ab 16 Uhr zu sehen. Dafür gibt es noch Karten an der Abendkasse. Die Vorstellungen am 28. Dezember und am 30. Dezember sind bereits ausverkauft. Der Eintritt kostet für Erwachsene sieben, für Kinder bis zwölf Jahren drei Euro. An jedem der Abende, auch am 28. und 30. Dezember, kann man sich Eintrittskarten für die Januar-Vorstellungen vor Ort kaufen.

 
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