Imker vom Verein Unteres Vilstal fleißig wie die Bienen

Rieden
07.02.2023 - 10:56 Uhr
Der Imkerverein Unteres Vilstal ehrt langjährige Mitglieder (von links): Karl Siegert (Kümmersbruck),; Helga Kürzinger (Hohenburg), Vorsitzender Sebastian Bösl; Peter Schirm (Rieden) und Ludwig Kneißl (Ebermannsdorf).

Fleißig und rührig sind die Mitglieder des Imkerverein Unteres Vilstal im vergangenen Jahr gewesen, um ihre kleinen Schützlinge übers Jahr und vor allem durch den Winter zu bringen. Wie Vorsitzender Sebastian Bösl bei der Jahreshauptversammlung im Gasthaus Bärenwirt in Rieden sagte, hat der Verein trotz aller Herausforderungen ein zufriedenstellendes Imkerjahr erlebt. Die Honigerste bezeichnete er als durchschnittlich bis gut. Beim Waldhonig habe es fast gar keine Waldtracht gegeben. Bösl stellte fest, dass nach dem kalten Frühjahr und einem trockenen Sommer die Bienen stark aus der Brut gegangen seien. Nicht gut ist für die Bienenvölker sei der Schneeeinbruch Anfang April gewesen.

Im vergangenen Jahr stießen nach seien Angaben sieben neue Imker zum Verein. Sorge bereitet den Mitgliedern, die von Vilshofen bis nach Amberg ihre Bienenkästen aufgestellt haben, nach wie vor die Varroa-Milbe. Mit der asiatischen Hornisse scheint ein weiterer Bienenschädling in Bayern angekommen zu sein. Übers Jahr verteilt wurden über 20 Veranstaltungen wie Praxistage, Imkerstammtische, Sommerfest und Aufräumaktionen abgehalten. Für dieses Jahr sind geplant am 3. März ein Imkerstammtisch mit Rainer Bickel, eine alternative Varroa-Bekämpfung am 18. April sowie die Teilnahme am Naturparktag in Schmidmühlen am 23. April. Das erste Treffen am Bienenstand in Ensdorf ist am 12. März um 10.30 Uhr mit der Auswinterung und der Brutraumanpassung. Am 28. Mai steht das Thema Königinnenzucht und Zellenbau auf dem Programm. Das Sommerfest findet am 2. Juli statt.

Schriftführer Tobias Diepold wertete es als erfreulich, dass die Völkerzahlen von 629 in 2021 auf 766 zum Ende des Jahres 2022 angestiegen sei. Die Mitglieder erhielten heuer einen Brief mit der Jahresplanung sowie dem Kauf von Varroa- und Futtermitteln und anderen Vereinsnachrichten zugestellt, kündigte Diepold an.

Wie der Zweite Vorsitzende und Gesundheitswart des Imkervereins, Karl Siegert, sagte, bleibt die Varroa-Milbe nach wie vor der gefährlichste Feind der Bienen. Dazu komme jetzt vermehrt die asiatische Hornisse, die bis zu 85 Prozent ihres Eiweißbedarfs über heimkehrende Sammlerinnen abdecke. Dies führe zu einer Schwächung des Volkes bis hin zum Verlust sämtlicher Flugbienen, was ein Ausräumen der Brut erforderlich machen könnte. Im vergangenen Jahr habe auch die Kalk- oder Klapperbrut am Bienenstand den Imkern im Landkreis arg zugesetzt. Viele Völker hätten sich zwar wieder erholt, aber einzelne Bestände hätten auch aufgelöst werden müssen, sagte er. Zu erkennen sei die Klapperbrut beim Schütteln der Wabe sowie durch Kalkbrutmumien vor dem Flugloch und durch verpilzte Maden, die locker in den Zellen lägen. Die Brut sei weiß und werde später grauschwarz.

Für 15 Jahre Mitgliedschaft im Verein wurde Karl Siegert geehrt, für 25 Jahre Helga Kürzinger und Ludwig Kneißl sowie für 40 Jahre Josef Götz und Peter Schirm. Letzterer bekam auch noch die Urkunde für 20 Jahre Mitgliedschaft beim Landesverband Buckfastimker Bayern.

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