Am 15. Juni 1974 gaben sich Klaus und Barbara Jaintzyk aus Rieden in der Kirche St. Michael in Amberg das Jawort. Auf den Tag genau 50 Jahre später fand in der Riedener St.-Georg-Kirche ein Andachtsgottesdienst statt, den der ehemalige Riedener Pfarrer Gottfried Schubach zelebrierte. Vor 50 Jahren fand die standesamtliche Trauung im ehemaligen Riedener Rathaus, dem jetzigen Pfarrheim St. Josef, statt. Klaus Jaintzyk erinnert sich gern mit einem Schmunzeln an die damaligen Begebenheiten: „Es war Fußballweltmeisterschaft in Deutschland, und an diesem Tag fand das Gruppenspiel Deutschland gegen Chile statt. Bürgermeister Richard Seibert als Standesbeamter sagte: Klaus, jetzt schauen wir erst einmal Fußball, und nachher wird geheiratet.“
Kennengelernt haben sich Klaus und Betty bereits im Sandkasten. „In der Jugendzeit waren wir aber nicht so oft beisammen, weil der Klaus mir anfangs viel zu groß war“, sagt Barbara Jaintzyk. Mit der Zeit und beim gemeinsamen Fortgehen mit Freunden, häufig in die Riedener Kongo-Bar, wurde aus Freundschaft Liebe, die vor 50 Jahren mit der Hochzeit besiegelt wurde. Aus der Ehe gingen Tochter Daniela (1977), Tochter Nicole (1980) und Sohn Markus (1985) hervor. Fünf Enkel bereichern das Leben der Jubilare.
Ein kirchlicher Termin ist seit 50 Jahren eng mit dem Hochzeitstag der Jaintzyks verbunden: Am Tag der kirchlichen Hochzeit fand damals die Habsberg-Wallfahrt der Pfarrei Rieden statt, welche auch in diesem Jahr mit dem Hochzeitstag zusammenfiel. „Heuer wäre es meine 50. Habsberg-Wallfahrt gewesen“, erklärte Klaus Jaintzyk. Der Riedener ist zwar evangelisch. Doch ihm wurde die Ehre zuteil, viele Jahre das Kreuz bei der Wallfahrt tragen zu dürfen.
Das Ehepaar ist in Rieden vor allem im kirchlichen Leben und bei den Vereinen aktiv. Klaus ist seit 1963 Mitglied des 1. FC Rieden und war in jungen Jahren aktiver Fußballer. Auch war er jahrzehntelang Fahnenträger der Schützengesellschaft Vilstal Rieden und ist deren Ehrenmitglied. Betty ist Gründungsmitglied der Riedener Turnerfrauen. Klaus Jaintzyk arbeitete von 1965 bis 1986 mit einer Zwischenstation bei der Bundeswehr bei der Firma Gebrüder Zinkl in Amberg als Kfz-Mechaniker. Von 1986 bis 2003 war er bei der Amberger Polizeidirektion in der Kfz-Werkstatt tätig, danach bis 2014 bei der Bereitschaftspolizei in Sulzbach-Rosenberg. Barbara Jaintzyk lernte ab 1966 bei der Firma Eisen Platzer in Amberg den Beruf der Kaufmännischen Angestellten, den sie bis 1999 ausübte. Dann kam der Wechsel in das Riedener Pfarrbüro, wo sie für 19 Jahre lang tätig war.
Stolz ist das Ehepaar Jaintzyk vor allem auf den starken Familienzusammenhalt. Das Ehepaar verrät, wie man sich 50 Jahre zu lieben und zu schätzen weiß: „Man muss sich gegenseitig immer respektieren, damit man sich, wenn es mal kracht, wieder versöhnen kann.“
Unter die Gratulanten mischte sich Bürgermeister Erwin Geitner. Er überbrachte die Glückwünsche der Marktgemeinde und einen Gutschein. Schriftliche Glückwünsche erhielt das Ehepaar vom Landtagsabgeordneten Harald Schwartz.
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