Nach den Erfahrungen im vergangenen Jahr wurde im Taubenbachtal nahe der Kreuzung der Gemeindeverbindungsstraßen zwischen Rieden und Egelsheim sowie Taubenbach und Hirschwald erstmals ein 300 Meter langer Amphibienzaun installiert. Denn die dortige Amphibienwanderung insbesondere von Erdkröten ist eine Besonderheit mitten im Naturpark Hirschwald an der Gemeindegrenze zu Hohenburg. Der gemeindlichen Bauhof verlegte unter Einweisung von Horst Schwemmer von der Kreisgruppe des Bundes Naturschutz die Begrenzung.
Der Zaun soll die Kröten, die auf ihrem Weg zu den Laichplätzen die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Rieden und Egelsheim überqueren wollen, vor dem fast sicheren Verkehrstod retten. Die ansteigenden Temperaturen locken die fortpflanzungsbereiten Kröten und Frösche in diesen Tagen aus ihren Winterquartieren. Die Schutzzäune an den Straßen haben sich als wirkungsvolle Methode erwiesen, um zu verhindern, dass Hunderte Tiere im Frühjahr überfahren werden. Zur Betreuung des Amphibienzauns werden für die nächsten Wochen ehrenamtliche Helfer gesucht, die abends und eventuell auch morgens die Fangzäune kontrollieren und die in den Fangeimern gelandeten Tiere sicher auf die andere Straßenseite bringen. Wer bei dem Naturschutzprojekt mithelfen will, meldet sich im Rathaus bei Geschäftsleiterin Sabine Müller telefonisch oder schreibt eine E-Mail (sabine.mueller[at]rieden[dot]com).
Die Gemeinde bittet Autofahrer, sich wegen der Tiere entlang der Amphibien-Zäune an die Geschwindigkeitsbegrenzungen zu halten und auch auf Helfer zu achten, die am Straßenrand die Kröten einsammeln. Aber auch in Bereichen ohne Fangzäune wie in der Verlängerung der Blumenthalstraße in Richtung Ensdorf seien Rücksichtnahme und ein reduziertes Tempo geboten. Denn größere Geschwindigkeit erzeuge einen so hohen Luftdruck, dass bei Fröschen, Molchen oder Kröten die inneren Organe platzen und die Tiere qualvoll verenden.
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