700 Jahre Markt Rieden wurden groß gefeiert, rund um den Riedener Marktplatz am vergangenen Wochenende. Als erstes machte sich der Festzug mit Ehrenbürgern, Ehrengästen, den Bürgermeistern und Markträten in historischem Gewand und vielen Vereinen auf den Weg zum Riedener Marktplatz. Vor der Eröffnung standen Grußworte der Ehrengäste auf dem Programm.
"Vor sieben Jahrhunderten, im Jahre 1324, wurde Rieden erstmals als Markt erwähnt. Seitdem hat sich unser Ort stetig weiterentwickelt und ist zu dem geworden, was er heute ist: ein lebendiger, traditionsreicher und zugleich moderner Ort, der seinen Einwohnern eine hohe Lebensqualität bietet", zeigte sich Bürgermeister Erwin Geitner stolz. Landrat Richard Reisinger wünschte dem Markt Rieden für die Zukunft und dem Festwochenende „Glück auf“. Ehrenbürger Gotthard Färber stach zusammen mit Ehrenbürger Gottfried Schubach das erste Fass Bier an.
Applaus für Tänze
Auf dem Festgelände reihten sich Verpflegungsstände des Landgasthofs Zum Bärenwirt, der Riedener Fischer, dem Catering der Metzgerei Greß über die "Süßspeisen" der KAB Rieden bis zum Stand der Bäckerei Grosser ein und versorgten die Besucher mit Schmankerl. Ein Porchetta-Stand und der Baumstriezelwagen der Ebermannsdorfer Köhler komplettierte das Angebot. Hinter der Kirche waren die Zelte für eine historische Schmiede aufgebaut. Die Klänge des Hammers beim Metallbearbeiten lockten vor allem die kleinen Besucher an und brachten die Kinderaugen zum Leuchten.
Der historische Amberger Verein Cantus Ferrum hatte seine Zelte im Pfarrhof aufgeschlagen. Er beeindruckte die Besucher vor der Bühne mit einem Stangenwaffendrill in Rüstung und am Sonntag mit Schwerter-, Messer- und Langwaffenschaukämpfen. Die Tanzvorführungen der Riedener Grundschüler bekamen großen Applaus. Dreimal führte die Riedener Theatergruppe "D´Goaslandler" ein Stück auf der Bühne auf und sorgte für Begeisterung beim Publikum. Ortsheimatpfleger und Heimatvereinsvorsitzender Hubert Haas entwarf die Zeitreise durch 700 Jahre Markt Rieden und die Goaslandler brachten es perfekt auf die Bühne.
Lob vom Bürgermeister
Historisch eingekleidet entsprechend der Jahrhunderte ging es von der Riedener Markterhebung über die Brandkatastrophen im Markt, der Verurteilung und Hinrichtung einer Kindsmörderin bis hin zur jüngeren Geschichte mit dem Bau der Vilstalbahn vielfältig durch Riedens Geschichte. Bei der Darstellung der Einführung einer Marktordnung begrüßte Theaterregisseur Gerhard Schnabel Landtagsabgeordneten Bernhard Heinisch, der eine Rolle im Stück bekam. Christa Bauer und Hubert Haas moderierten das Schauspiel mit wissenswerten geschichtlichen Hintergrundinfos. Der Sonntag begann mit einem Festgottesdienst in der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt, zelebriert von Pfarrer Slawomir Niemczewski und musikalisch umrahmt von der Blaskapelle St. Georg Rieden.
Mit einer historischen Modenschau zeigten die Mitglieder von Cantus Ferrum, was im Mittelalter getragen wurde. Bürgermeister Erwin Geitner zog Sonntagabend bereits ein erstes Fazit: „Das Miteinander und die Zusammenarbeit der vielen Helferinnen und Helfer hat mich sehr gefreut. Was mir sehr imponiert hat war das Theaterstück von Hubert Haas und die Umsetzung durch die Goaslandler, absolut sehenswert“.
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