Die Amphibienwanderung konzentriert sich auf den Kreuzungsbereich der Gemeindeverbindungsstraßen zwischen Rieden und Egelsheim sowie zwischen Taubenbach und Hirschwald.
"Die Wanderung insbesondere von Erdkröten ist eine umweltbereichernde Besonderheit an der Gemeindegrenze zu Hohenburg mitten im Naturpark Hirschwald, die aus Umwelt- und Naturschutzgründen Aufmerksamkeit verdient", stellt die Projektleiterin der Marktgemeinde Rieden, Sabine Müller, fest. Auf einer Streckenlänge von über 300 Meter war deshalb im Zusammenwirken mit dem Bund Naturschutz im Frühjahr ein Amphibienzaun errichtet wurden, der überwiegend die Kröten, die die Gemeindeverbindungsstraße zwischen Rieden und Egelsheim überqueren, auf ihrer Reise zu den Laichplätzen vor dem fast sicheren Verkehrstod bewahren sollte. Die Schutzzäune an Straßen haben sich den Erfahrungen des Bund-Naturschutzes gemäß als eine wirkungsvolle Methode erwiesen, um zu verhindern, dass Hunderte Tiere im Frühjahr überfahren werden. Die damit einhergehenden Geschwindigkeitsbegrenzungen für die Verkehrsteilnehmer dienen dazu, neben der Tiere auch die Helfer zu schützen, die die Tiere am Straßenrand einsammeln.
Besonders erfreulich war laut Sabine Müller, dass dem Aufruf zur Betreuung des Amphibienzaunes schnell umweltbewusste Helfer gefolgt sind, die die Maßnahme über Wochen hin begleitet haben. Angesichts der wechselhaften Witterung während der Amphibienwanderung war diese Arbeit nicht ganz so einfach, weshalb den Helfern, darunter auch fünf Kinder, besonderer Dank gebühre, betont Sabine Müller.
Insgesamt wurden bei der Aktion 2540 Kröten, 60 Frösche und 43 Molche übergesetzt und ihnen damit der Weg zu den Laichgewässern geebnet. "Diese Aktion ist ein Meilenstein zum Erhalt und zum Aufbau einer Kröten-Population im Biotop-behafteten Landschaftsschutzgebiet, weshalb die Maßnahme im nächsten Jahr selbstverständlich fortgeführt wird", sagt Müller. Beeindruckt von diesen großen Zahlen zeigt sich Horst Schwemmer vom Bund Naturschutz, Landesverband für Amphibien- und Reptilienschutz in Bayern. Mit dieses Aufkommen stelle die Aktion im Taubenbachtal in seinem Zuständigkeitsbereich den Rekordhalter dar.
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