Rieden
27.12.2024 - 10:32 Uhr

Bei der Theatergruppe D'Goaslandler ist im Schrank der Teufel los

Das Publikum dürfte begeistert sein. Als echter Schenkelklopfer erweist sich das neue Stück, das die Theatergruppe D'Goaslandler aufführt. Der Dreiakter hat den Titel „Im Schrank ist der Teufel los“.

13 Schauspieler auf der Bühne, dazu das Team der Theatergruppe D'Goaslandler, das für Ton, Licht und Technik zuständig ist, sowie Souffleuse, Kartenverkauf, Regisseur und Vorstand bewiesen einmal mehr ihr Können. Die Rede ist von dem Stück, mit der das Ensemble die Theatersaison 2024 eröffnete.

Regisseur Gerhard Schnabel entdeckte das Stück „Im Schrank ist der Teufel los“ aus der Feder von Andrea Döring im Wilhelm-Köhler-Verlag. Der erfahrene Theatermann beschreibt den Schwank so: „Die Pointen sind sehr passend gesetzt. In dem ländlichen Lustspiel geht es darum, wie man einen eingebildeten Kranken möglichst wieder in die Spur bringt“, schildert Schnabel.

Im Zentrum des Stücks steht, wie es der Titel schon sagt, ein nicht ganz gewöhnlicher und durchaus mysteriöser Schrank, in dem die seltsamsten und natürlich sehr lustigen Dinge passieren. Die komischen Situationen, Irrungen und Wirrungen sorgten schon bei der Premiere für kräftige Lacher im Publikum.

Was bei den Aufführungen der Goaslandler natürlich nicht fehlen darf, ist das Einfärben des Stückes auf Riedener Verhältnisse. Die nostalgische Einrichtung des Wirtshauses dürfte dem einen oder anderen Zuschauer durchaus vertraut vorgekommen sein. Im Laufe des Stückes geschehen rund um den Schrank seltsamste Sachen. Die Magd Elli (Regina Schnabel) verschwindet im Schrank mit einer Halben Bier, und auch andere Wirtshausbesucher oder etwa Opa Richard (Gerhard Schnabel) tauchen nach einem Abstecher in den Schrank zunächst nicht mehr auf.

Die mysteriösen Umstände um den vermeintlich verhexten Schrank treiben den hypochondrisch veranlagten Wirt Werner Pielmeier (Hans Hofrichter) und dessen bereitwillig mitleidenden Freund Robert (Gerhard Fleischmann) beinahe in den Wahnsinn und zur Verzweiflung. „Oh, bin i krank, und mei Frau gönnt ma koa bisserl Rouh! So, was könnt i denn ham? Angina? Hab i letzte Woche ghabt. Schad, des hätt a sauberne Grippe werdn kenna!“, jammert der Werner. Er blättert in Gesundheitsbüchern und stellt bei sich plötzlich Kopfschmerzen fest. „I hab doch gwusst, dass i sehr krank bin. War doch guad, dass i nachgschaut hob, was i hob. Oooh, hoffentlich überleb i des.“

Robert leidet arg mit ihm mit: „Werner, mach jetzt bloß ned schlapp! Du bist mei oanziger Freind. Was sollt i denn bloß ohne di macha?“ Die beiden leidenden Herren lassen sich von ihren Ehefrauen Karin (Claudia Fröhlich) und Berta (Birgitt Foschum) mit Kamillentee pflegen und kurieren. Wirtshausbedienung Traudl (Johanna Weiß) und die drei Stammgäste Harald (Benedikt Hofrichter), Charly (Tim Götz) und Gustav (Marcel Malotta) wundern sich über die Erzählungen von Werner und dessen Sichtungen rund um den Schrank, der ihm wie die Tür in eine andere Welt vorkommt. „Du Werner, sog a mol, geyds bei dir im Schrank allaweil so zou?“, fragt der Bierliebhaber und gern gesehene Gast Gustav.

In der Zwischenzeit überlegen Karin und Berta, was sie mit ihren kränkelnden Männern machen sollen. Tante Helga (Anke Mikalauskas) aus dem Ruhrgebiet ist gerade zu Besuch in der bayerischen Provinz und gibt ebenfalls Ratschläge und Tipps, um den Hypochonder Werner wieder auf die Beine zu bringen. Theaterurgestein Peter Röhlinger spielt den Handwerker Jochen, der sich im Laufe des Stückes im Auftrag von Werner den Schrank näher anschauen soll.

Das Publikum kommt bei dem Dreiakter voll auf seine Kosten. Heuer führen die Goaslandler ihr 20. Stück auf seit dem Gründungsjahr der Theatersparte des Heimatvereins Unteres Vilstal im Jahr 2001.

Gezeigt wird der Dreiakter „Im Schrank ist der Teufel los“ noch am Samstag, 28., und Sonntag, 29. Dezember, sowie im neuen Jahr am Freitag, 3., und Samstag, 4. Januar, immer jeweils um 19 Uhr. Die letzte Vorstellung ist am Sonntag vor dem Feiertag, nämlich am 5. Januar, dann aber schon um 16 Uhr. Die Verantwortlichen weisen darauf hin, dass auf den Theaterkarten für den 5. Januar eine falsche Uhrzeit angegeben ist. An diesem letzten Aufführungstag ist nämlich Einlass ab 14.30 Uhr bei Kaffee und Kuchen. Alle Aufführungen finden in der Mehrzweckhalle der Riedener Grundschule statt. Der Eintritt kostet acht Euro, Kinder bis 15 Jahre zahlen vier Euro. Einlass zu den Abendvorstellungen ist jeweils um 18 Uhr, dann ist auch die Abendkasse geöffnet.

 
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