Bei der Stadt Pressath gingen mehrere Einwendungen gegen den geplanten Solarpark bei Riggau ein. Die Anwohnern sind vor allem mit den Ausmaßen des Projekts nicht einverstanden. Sie betonen, dass sie nicht grundsätzlich gegen Photovoltaikanlagen sind, vielmehr sind sie der Meinung, dass diese im Zuge der Energiewende sinnvoll und notwendig seien.
"Wir sind aber auch der Meinung, dass Photovoltaikanlagen auf Dächern, zum Beispiel von Schulen, öffentlichen Gebäuden, Wohnanlagen, in Industriegebieten, vorbelasteten Flächen und entlang von Autobahnen realisiert werden sollten. Nicht aber auf unvorbelastetem Grünland oder Ackerland in der intakten Landschaft", heißt es in einem Schreiben, das Oberpfalz-Medien vorliegt.
In diese Kerbe schlagen auch der Bund Naturschutz (BN) und der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern (VLAB), die ebenfalls ihre Einwendungen gegen den Solarpark bei der Stadt Pressath vorgebracht haben. Der VLAB ist zudem der Meinung, dass "im Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Pressath bereits ausreichend Flächen für Freiflächen-Photovoltaikanlagen als Beitrag zu den Erneuerbaren Energien ausgewiesen wurden".
Bürgermeister Werner Walberer sind die Bedenken der Anwohner und auch der Naturschützer bekannt. "Es ist ihr gutes Recht, Einwendungen vorzubringen. Das Thema wird in der Oktober-Sitzung des Stadtrats behandelt", kündigt er an. Eine Unterschriftenliste gegen die Ausmaße des Solarpark wurde ihm von den Anwohnern übergeben. Nun werde zunächst der Investor angehört, danach gelte es, alle Stellungnahmen abzuwägen. "Wir nehmen das nicht auf die leichte Schulter", sagt Walberer. "Doch wenn man neue Energien nutzen will, wird es Einschnitte in die Natur geben. Natürlich müssen diese im verträglichen Rahmen sein", erklärt der Bürgermeister.
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