Was bei den Berufsfeuerwehren Alltag ist haben die Mitglieder der Jugendfeuerwehren aus Waldthurn, Kaimling und Roggenstein am Samstag zu spüren bekommen und einen arbeitsreichen und aufregenden 12-Stunden-Tag absolviert. Es war eine riesige Herausforderung für die Nachwuchskräfte. Der Roggensteiner Kommandant Stefan Urbaneck fädelte diesen abwechslungsreichen Tag mit seinem Stellvertreter Michael Gösl und den Jugendleitern Matthias Reil, Maximilian Lang und Andreas Bojer mustergültig ein. Im Feuerwehrgerätehaus wurden die Teilnehmer bereits am frühen Morgen um 6 Uhr willkommen geheißen und die Betreuer vorgestellt.
Damit die praktischen Übungen problemlos abgewickelt werden konnten, standen zuerst Fahrzeug- und Gerätekunde mit der Vorstellung der Einsatzfahrzeuge auf dem Unterrichtsplan der Probanden, bevor um 8 Uhr ein gemeinsame Frühstück im Feuerwehrhaus in Kaimling für die anstehenden Aufgaben stärkte. Doch kaum glaubten die Jugendlichen durch zu schnaufen wurde eine vermisste Person bei der Biogasanlage Mitlmeier in Lämersdorf gemeldet. Hurtig schwangen sich die Teilnehmer in die Fahrzeuge und fuhren zur nur wenige Kilometer entfernt liegenden Biogasanlage. Moritz Urbaneck leitete den Einsatz.
Mit dieser realistischen Übung wollten die Verantwortlichen ein Szenario widerspiegeln, wie es bei einem tatsächlichen Unfall auf derartigen Anlagen geben könnte. Schnell wurde die vermisste Person gefunden und gerettet. Natürlich wurde die Chance ergriffen und die gesamte Anlage einmal inspiziert, was auf größtes Interesse der Teilnehmer stieß. Nachdem auch ein Unterricht mit einer Wärmebildkamera folgte und die sachgerechte und praktische Handhabung eingeübt waren, hieß es für die Kameraden erneut ausrücken. Diesmal wurde ein Brandeinsatz beim Sägewerk Herold in Hammermühle angenommen und gemeldet. Dass in einem derartigen Ernstfall schnelles Handeln notwendig ist, war den Feuerwehrleuten angesichts des riesigen Holzvorrats ohnehin klar. Ein Großaufgebot an Feuerwehrkräften wäre notwendig. Andreas Bojer leitete diesmal den Einsatz und gab die verschiedenen Kommandos.
Eine kurze Pause wurde den Teilnehmern während des Mittagessens zugestanden. Allerdings lief sogleich die Meldung über starke Rauchentwicklung und Personenrettung über Steckleitern im Schulhaus in Kaimling auf. Behände meisterten die Probanden auch diese große Aufgabe. Bei der Holztransportfirma Reber in Zeßmannsrieth wurde eine Person beim Abladen eines Holzfuhrwerks eingeklemmt und musste mit dem Hebekissen befreit werden. Es bestand Lebensgefahr. Auch diese schreckliche Erfahrung gehört zu einer gutausgebildeten Feuerwehrkraft dazu. Jana Helgert gab in diesem Fall die nötigen Anweisungen und die Jugendlichen meisterten auch diesen Einsatz mit Bravour.
Schließlich war noch ein Brandeinsatz bei der Tiefbaufirma Gösl in Roggenstein zu absolvieren. Schwierigkeit war hier die lange Streckenbeförderung des Löschwassers über steiles Gelände. Maximilian Lang motivierte die Truppe und zeigte wichtige und nützliche Details bei der Schlauchverlegung. Bei der Abschlussbesprechung im Feuerwehrhaus Roggenstein wurden sämtliche Übungen noch einmal besprochen und dabei auch kritische Punkte nicht ausgespart. Doch im Großen und Ganzen zeigten sich die Kommandanten und Jugendwarte äußerst zufrieden mit den gezeigten Leistungen ihrer Nachwuchstrupps. Dank galt vor allem auch dem Küchenteam um Andreas Lang, Hubert Schuller und Wolfgang Kiesbauer, die sich um die Verköstigung während des gesamten Veranstaltungstags kümmerten. Vor allem wurde aber auch den Grundstücksbesitzern ein herzliches Vergelt’s Gott für die Überlassung der Eigentumsflächen zu Übungszwecken ausgesprochen. Als Ausbilder waren verantwortlich die Jugendwarte Christian Schön, Alexander Pflaum und Andreas Holfelner (Waldthurn), Johannes Faltenbacher (Kaimling) und Matthias Reil, Maximilian Lang und Andreas Bojer (Roggenstein).
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.