Rothenstadt/Weiden in der Oberpfalz
23.07.2018 - 10:03 Uhr

Hetze mit Humor begegnen

„Jetzt aber …!“ So lautet die neue Formel gegen Passivität. Aktive Bürger aus Weiden haben einen „Runden Tisch für neues Engagement“ ins Leben gerufen und stellen die Leitgedanken erstmals öffentlich vor.

Unter dem Motto „Jetzt aber …!“ stellte der „Runde Tisch für neues Engagement“ sein Selbstverständnis im evangelischen Pfarrheim Rothenstadt vor. Winkler
Unter dem Motto „Jetzt aber …!“ stellte der „Runde Tisch für neues Engagement“ sein Selbstverständnis im evangelischen Pfarrheim Rothenstadt vor.

(swi) Die Initiatoren der neu gegründeten Gruppe sind Jost Hess, Hans-Peter Pauckstadt-Künkler, Veit Wagner und Manfred Weiß. "Wir wollen aktiv gegen eine immer deutlicher wahrnehmbare Passivität in unserer Gesellschaft wirken", erklärte Wagner bei der ersten öffentlichen Sitzung im evangelischen Pfarrheim in Rothenstadt. Hierfür sei es notwendig, die vielfältigen, positiven Potenziale und Kräfte in der Region zu bündeln.

Der "Runde Tisch für neues Engagement" verstehe sich damit als Plattform für aktive Vereine, Gruppen, soziale und kirchliche Einrichtungen sowie engagierte Bürger. "Wir werden uns in regelmäßigen Abständen treffen und immer neue Aktivitäten planen, um so die Impulse an die Öffentlichkeit weiterzugeben", verdeutlichte Martin Waßink.

Dass man derzeit dem Hass, der Verrohung der Sprache und der menschenunwürdigen Wortwahl in Politik und Gesellschaft etwas entgegensetzen müsse, darüber sind sich die 17 Teilnehmer einig. "Wir wollen den Leuten zeigen, dass es in Weiden und Umgebung Menschen gibt, die sich über all das aufregen. Nur so können wir diese mobilisieren", erklärte Pauckstadt-Künkler. Im Hinblick auf die anstehenden Landtagswahlen müssen vereinfachende Denkweisen argumentativ widerlegt werden, betonte Weiß. Angedacht sind Flugblattaktionen, Leserbriefe, Plakate und öffentliche Diskussionen.

Wichtig sei es auch, auf jegliche Hassbotschaften im Netz zu reagieren, fügte Martina Troidl von der katholischen Jugendstelle hinzu. Doch bei alledem ginge es darum, sachlich und positiv zu bleiben. Auch mit Humor und Kreativität lasse sich Hetze korrigieren, sagte Wagner. Am Ende einer anregenden Diskussion lautete sein Appell: "Wer sich engagieren möchte, ist herzlich willkommen." Kontakt: veit.wagner[at]t-online[dot]de.


 
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