Rottendorf bei Niedermurach
19.11.2019 - 11:08 Uhr

Neuer Glanz für den Dorfmittelpunkt

Die Wassergemeinschaft Rottendorf beweist Eigeninitiative: Die Mitglieder wagen sich an die nicht einfache Kapellenrenovierung heran. Die Errichtung geht auf ein Kriegserlebnis zurück.

Die Mitglieder der Rottendofer Wassergemeinschaft um Vorsitzenden Johann Böhm (links) renovieren seit Juli in unzähligen Stunden ihre Dorfkapelle. Bild: weu
Die Mitglieder der Rottendofer Wassergemeinschaft um Vorsitzenden Johann Böhm (links) renovieren seit Juli in unzähligen Stunden ihre Dorfkapelle.
Christian Kalb verlegt zurzeit, gemeinsam mit seinen Helfern fachgerecht die Granitplatten im Innenraum der Kirche. Bild: weu
Christian Kalb verlegt zurzeit, gemeinsam mit seinen Helfern fachgerecht die Granitplatten im Innenraum der Kirche.
Die Dorfkapelle, ein Kleinod mitten in Rottendorf wird renoviert. Bild: weu
Die Dorfkapelle, ein Kleinod mitten in Rottendorf wird renoviert.

Eine Handvoll aktiver Bürger aus Rottendorf hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Dorfkapelle als prächtige Kleinod in der Ortsmitte, zu renovieren. Um nicht noch einen zusätzlichen Verein gründen zu müssen, übernahm die örtliche Wassergemeinschaft um Vorsitzenden Johann Böhm die Federführung. Das Gotteshaus soll bis Juni 2020, zu den Feierlichkeiten zum 125-jährigen Gründungsfest der Feuerwehr Rottendorf, in neuem Glanz erstrahlen. Ohne die Arbeitsstunden, die von den ehrenamtlichen Mitarbeitern erledigt werden, betragen die Kosten der Sanierungs- und Verschönerungsarbeiten bis dato rund 15 000 Euro (übernimmt die Wassergemeinschaft).

Seit Juli arbeiten Mitglieder um Vorsitzenden Johann Böhm an Drainagen und Außenanlagen. Für die Pflasterarbeiten vor der Kirche zeichnet Michael Meier verantwortlich. Im August wurde der Putz ausgebessert Turm und Kirche gestrichen und der Innenraum geweißelt. Nachdem im Oktober der Fußbodenbelag in der Kirche herausgerissen und der Untergrund ausgekoffert und geschottert worden ist, werden zur Zeit von Christian Kalb und seinen Helfern die Granitplatten im Innenraum verlegt. "Wir haben die Hoffnung, dass wir von der Diözese eine finanzielle Unterstützung erhalten", sagt Böhm.

Eine Herzensangelegenheit und Selbstverständlichkeit ist es vor allem für Josef Kiener und Johann Meier, bei der Renovierung mit vollem Einsatz Hand anzulegen. Waren es doch ihre Großväter, die diese Kapelle im Jahr 1926 gebaut haben. Beide waren im Ersten Weltkrieg an der Front in Frankreich. Mitten in den grausamen Gefechten taten sie ein Gelöbnis: "Wenn wir wieder gesund nach Hause kommen, versprechen wir, zum Dank eine Kapelle zu errichten."

Derzeit wird der Altar renoviert und auch die Votivtafeln für den Kreuzweg sollen neu gestaltet werden. Vorsitzender Johann Böhm ist zuversichtlich: "Bis Februar sollte alles fertig sein."

 
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