Für die Ortschaft hat sich die Gründung der Wassergemeinschaft Rottendorf im Jahr 1912 als weiser Entschluss erwiesen. Einen Wasserpreis von 80 Cent pro Kubikmeter zahlen die Anschlussnehmer - davon kann so manche Kommune nur träumen. Später ist noch ein Tiefbrunnen gebaut worden, um auch in Trockenzeiten – wie beispielsweise im vergangenen Sommer – die Versorgung der Dorfbewohner und der landwirtschaftlichen Betriebe sicherzustellen. Bereits wiederholt sind Wasserbehälter und Tiefbrunnen in der Vergangenheit saniert worden.
Mit der Nachricht, dass der Fortbestand des "eigenen Wassers" mit einem neuen Vertrag auch für die nächsten 50 Jahre gesichert ist, begann die Jahreshauptversammlung der Wassergemeinschaft Rottendorf. Immerhin 18 der insgesamt 28 Mitgliedshaushalte waren dabei vertreten. Der Verein erhebt einen Beitrag von 50 Euro jährlich, damit alle Ausgaben bezahlt werden können.
In seinem Bericht blendete Vorsitzender Johann Böhm auf den trockenen Sommer des vergangenen Jahres zurück, in dem die Rottendorfer Bürger ausreichend und in sehr guter Güte mit dem wichtigen Lebensmittel aus dem eigenen Hochbehälter versorgt werden konnte. Dieser wird von der Quelle am Weißenbrunnacker gespeist wird. Dazu stehe auch noch das Wasser aus dem eigenen Tiefbrunnen zur Verfügung, so dass bei sorgsamem Umgang mit dem Wasser die Versorgung für die Zukunft sichergestellt ist.
Bei den vorgeschriebenen Prüfungen wurden dem Rottendorfer Wasser einen gute Qualität und Keimfreiheit bescheinigt. Eine Pumpe musste im Tiefbrunnen erneuert werden, auch verschiedene Wartungsarbeiten und Pflegearbeiten im Umfeld des Wasserbehälters wurden bewältigt. Den Wasserverbrauch in 2018 bezifferte der Vorsitzende auf 14 003 Kubikmeter. Das entspreche einem Tagesverbrauch von 38 Kubikmetern. Jährlich könnten für die Versorgung bis zu 19 000 Kubikmeter Wasser aus der Quelle und zusätzlich 4500 Kubikmeter aus dem Tiefbrunnen entnommen werden.
Bürgermeister Martin Prey dankte der Wassergemeinschaft dafür, dass sie seit vielen Jahrzehnten die Versorgung in die eigenen Hände nimmt und ihre Mitglieder mit sauberem Wasser versorgt. Auch seitens des Landratsamtes Schwandorf sei diese eigene Wasserversorgung zunächst für die nächsten 30 Jahre abgesegnet worden. Für die Kontrolle ist laut Gesetz ein ausgebildeter Wassermeister zuständig. Die Zusammenarbeit mit der Verwaltungsgemeinschaft Oberviechtach erleichtere die Kontrollmechanismen. Prey wertete es als Indiz für die gute Arbeit in der Vorstandschaft, dass die Kontrollen stets gute Wasserwerte offenbaren.
Bei der folgenden Neuwahl der Vorstandschaft erhielt Johann Böhm, der die Wassergemeinschaft schon seit einem Vierteljahrhundert führt, auch für die nächsten vier Jahre das Vertrauen als Vorsitzender. Sein Stellvertreter ist Markus Gilch, Johann Praß bleibt in Personalunion Schriftführer und Wasserwart. Josef Kiener führt weiter zuverlässig die Kasse.
Vorsitzender: Johann Böhm, Stellvertreter: Markus Gilch; Wasserwart und Schriftführer: Johann Praß, stellvertretender Wasserwart: Stephan Schmal, stellvertretender Schriftführer: Siegmund Süß; Kassier: Josef Kühner, Stellvertreter: Herrmann Uschold; Beisitzer: Andreas Zitzmann; Kassenprüfer: Michael Treiber, Michael Süß. (frd)
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