So wie es aussieht, werden die Neuwahlen des Kommandanten und Vorsitzenden in der zweiten Generalversammlung der Feuerwehr Saubersrieth-Niederland doch glimpflich über die Bühne gehen. Mitglieder erklärten sich bereit, sich einzubringen. Derzeit hat die Wehr 26 aktive Feuerwehrmänner, zusätzlich noch fünf Feuerwehrfrauen und sechs Jugendliche. An diesem Freitag, 15. Februar, wird um 20 Uhr im Gerätehaus abgestimmt.
Nach der ersten Generalversammlung am 27. Januar im Vereinslokal Schieder drohte das Aus der Traditionswehr: Vorsitzender Johann Eger und Richard Völkl, der 18 Jahre lang Kommandant war und auf 30 Jahre Vorstandstätigkeit zurückblickt, legten ihre Ämter nieder. Niemand war bereit, das Amt des ersten Vorsitzenden oder Kommandanten zu übernehmen. Bürgermeister Hermann Ach und Ehrenvorsitzender Josef Hierold senior redeten den Feuerwehrleuten ins Gewissen: "Bitte packt wieder miteinander an und macht Wahlvorschläge", appellierte Ach. Doch daraus wurde zunächst nichts.
Knapp drei Wochen später zeigten die Worte Wirkung: "Wie's ausschaut, lässt sich jeder Posten besetzen", sagte Völkl. Eine Gruppe der Feuerwehr habe sich noch einmal zusammengesetzt und darüber gesprochen. Einige Freiwillige hätten sich bereiterklärt, die vakanten Stellen zu übernehmen. Das könnte die Rettung der 131 Jahre alten Wehr bedeuten.
Namen möchte Völkl noch nicht nennen. "Das sind komplett neue Leute", erklärte der Kommandant, der selbst aber nicht bei dem Treffen anwesend war. Die neue Vereinsführung werde aus Feuerwehrleuten bestehen, die bisher noch nicht im Vorstandschaft aktiv waren, auch Neu-Saubersriether sollen dabei sein. "Die sollen da jetzt mal ran", findet Völkl und verweist auf sein langes Engagement für die Wehr. "Schauen wir mal, wie es wird, wenn's mal richtig zur Sache geht und viel Arbeit ansteht."
Neben dem personellen Wechsel rechnet er mit weiteren Veränderungen für die Wehr. Er könnte sich vorstellen, dass das Vereinslokal verlegt wird. Dieses Thema wurde zumindest auch ihm gegenüber schon einmal angesprochen, "aber ich wollte das nicht machen". Völkl vermutet außerdem, dass nach allem einige nicht mehr so engagiert dabei sein werden wie vorher. Am wichtigsten ist aber wohl erst mal, dass es überhaupt weitergeht.
Um Kommentare verfassen zu können, müssen Sie sich anmelden.
Bitte beachten Sie unsere Nutzungsregeln.