Schirmitz
29.10.2025 - 16:03 Uhr

30 Jahre Pfarrer in Schirmitz: Große Feier für Thomas Stohldreier

In der Pfarrei Schirmitz feiert Pfarrer Thomas Stohldreier sein 30-jähriges Dienstjubiläum. Eine starke Gemeinschaft zeichnet die Feierlichkeiten aus und unterstreicht seine bedeutende Rolle in der Dorfgemeinde.

Pfarrer Thomas Stohldreier feierte am Wochenende in der Kirche Maria Königin sein 30-jähriges Dienstjubiläum in der Pfarrei Schirmitz. Dies ist ein seltenes Ereignis, da Pfarrer heutzutage häufig den Wirkungsort wechseln. „Ich habe nie den Wunsch verspürt zu gehen“, sagte Stohldreier in seiner Predigt. „Ich fühle mich hier wohl. Als ich damals kam, hat man mir Unterstützung versprochen und das ist bis heute so geblieben.“

In seiner Ansprache dankte Stohldreier den Gemeindemitgliedern für ihre Treue. „Ohne Ihre Hilfe wäre vieles nicht möglich gewesen“, sagte er und erinnerte daran, dass Glaube und Gemeinschaft nur gemeinsam lebendig bleiben.

Feierlicher Einzug

Feierlich zogen die zahlreichen Fahnenabordnungen in die festlich geschmückte Kirche ein. Zwölf Ministranten begleiteten den Einzug. Mit dabei waren der Katholische Frauenbund, die Kolpingsfamilie mit der Kolpingjugend, die Feuerwehr, die Spielvereinigung, der Schützenverein Hubertus sowie der Männergesangsverein Frohsinn. Der Kirchenchor unter der Leitung von Wolfgang Ziegler gestaltete gemeinsam mit dem „Chor N.E.W. Voices“ und dem Bläserkreis unter Leitung von Christian Kick die Messe. Die Kirche war bis auf den letzten Platz gefüllt.

Nach dem Gottesdienst lud der Pfarrgemeinderat zu einem Stehempfang ein. Bei einem Glas Sekt und kleinen Häppchen stießen die Gäste auf das Jubiläum an. Der Bläserkreis sorgte erneut für die musikalische Begleitung. Die Pfarrgemeinderatssprecherin Barbara Steinhauser erinnerte daran: „Wenn man 30 Jahre lang Pfarrer in einer Gemeinde ist, dann hat man unzählige Gesichter gesehen, viele Hände geschüttelt, die Menschen kennengelernt – und ist auf diese Weise selbst Teil ihrer Geschichte geworden. Sie haben es geschafft, den Glauben leicht zu machen, ohne ihn leichtzunehmen – das ist ein seltenes Talent.“

Steinhauser erinnerte an die legendären Faschingspredigten, die mit viel Energie, Vorbereitung und Herzblut vom Ambo gehalten wurden. Diese Freude, Dinge lebendig werden zu lassen, prägt auch den Umgang mit den jungen Mitgliedern der Pfarrgemeinde. Ob bei den Kommunionkindern, den Ministranten oder dem Teeniechor – überall ist spürbar, dass der Geistliche Begeisterung weckte und Vertrauen schenkte. 30 Jahre Dienst – das ist nicht nur Arbeit, das ist Lebenszeit. „Und wir alle hier sind dankbar, dass Sie so viel davon mit uns geteilt haben, mit Ihrer Art, Menschen zuzuhören, mit Ihrem Humor, mit Ihrem Glauben. Danke für Ihren Einsatz, Ihre Menschlichkeit und dafür, dass Sie uns seit so vielen Jahren begleiten.“

Kirchenpfleger Gerhard Loreth überreichte ein Geldgeschenk der kirchlichen Vereine. Oberministrant Leopold Ascherl übergab im Namen der Ministranten ein Präsent und erinnerte an gemeinsame Erlebnisse bei Ausflügen und Zeltlagern.

Kleine Sensation

Auch Bürgermeister Ernst Lenk gratulierte im Namen der Gemeinde. 35 Jahre im priesterlichen Dienst – das ist eine beeindruckende Zahl. „Noch beeindruckender ist, dass Sie davon ganze 30 Jahre hier in Schirmitz verbracht haben. Und das ist schon eine kleine Sensation – denn normalerweise, das wissen wir, zieht ein Pfarrer in seinem Priesterleben früher oder später auch wieder um.“

Weiter erinnerte Lenk: „Doch Sie, Herr Pfarrer, haben’s geschafft, Schirmitz zu Ihrer Heimat zu machen – und Schirmitz hat es geschafft, dass Sie quasi schon zum Kircheninventar gehören. Ihre Predigten sind legendär – kurzweilig, lebensnah und nie länger als zehn Minuten. Und wenn doch, dann merkt es keiner, weil Sie es schaffen, die frohe Botschaft mit einem Augenzwinkern und einer Prise Humor zu verbinden.“ Der Pfarrer habe in diesen drei Jahrzehnten unzählige Menschen in Schirmitz begleitet: Er hat sie getauft, zur Erstkommunion geführt, getraut, getröstet und ermutigt. Er habe Freud und Leid mit seiner Pfarrgemeinde geteilt sowie mit ihnen gelacht, gefeiert und manchmal sicher auch still gebetet.

Nach den offiziellen Worten blieb man noch lange beisammen. In Gesprächen, Lachen und Erinnerungen klang ein Fest aus, das deutlich machte, wie sehr Pfarrer Stohldreier in Schirmitz verwurzelt ist.

 
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