(swi) Die Person Franz Joachim Behnisch fasziniert noch immer. Das erlebten rund 20 Besucher bei der Lesung im Bürgersaal des Rathauses. Auf Einladung des Kulturkreises Schirmitz las Wolfgang Herzer aus Büchern des legendären Lehrers des Kepler-Gymnasiums.
"Das Nette an diesem Abend ist, dass viele der Anwesenden Behnisch als Schüler erlebt haben", sagte Kulturkreischef Franz Hermann Beckmann. Obgleich Wolfgang Herzer kein Schüler des Deutsch- und Geschichtslehrers war, gehörte er in den 60er Jahren dem Fan-Kreis des unangepassten Freigeistes an: "Behnisch war für uns ein geistiger Nothelfer und Heimatstifter. In ihm verkörperte sich das Ideal von Humanismus und Aufklärung." Sein in Weiden entstandenes Werk entdeckte der Vorsitzende erst später. "Angesteckt und entflammt hatte mich Behnischs Lebensgefährtin Ehrentraud Dimpfl", sagte der 70-Jährige.
In Romanen, Gedichten und Kurzgeschichten erinnert der literarische Außenseiter an seine Kindheit in Berlin, den Krieg und seine Zeit als Lehrer in Weiden. Neben der Rolle des schlichten Erzählers gab Wolfgang Herzer die Dialoge in verschiedenen Stimmlagen wieder. Und wenn es der Text verlangte, sang Herzer auch mal ein Lied. Die Veranstaltung initiierte der ehemalige Behnisch-Schüler, Richard Winter.
Schirmitz
21.06.2018 - 16:00 Uhr
Geistiger Nothelfer und Heimatstifter
von Silke Winkler
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