Schirmitz
04.06.2019 - 09:20 Uhr

Neues Baugebiet in Schirmitz

Bürgermeister Ernst Lenk legt dem Gemeinderat die vorgefertigte Unterlagen für den Bebauungsplan "Gladiolenweg" vor. Auf 27.800 Quadratmetern Fläche sollen 40 Bauparzellen für Einfamilienhäuser entstehen.

Grafik: nt/az Grafik: exb/Gemeinde Schirmitz
Grafik: nt/az

"Ich freue mich, heute eine besondere Erfolgsmeldung für die Gemeinde Schirmitz verkünden zu dürfen: Nach 20 Jahren können wir wieder eine Baulandausweisung vornehmen und auf einem gemeindeeigenen Areal einen Bebauungsplan mit 40 Bauparzellen aufstellen." Damit überraschte der Bürgermeister seine Räte in vorhergehender nichtöffentlicher und die Zuhörer in der folgenden öffentlichen Sitzung am Montagabend im Bürgersaal. Wie Lenk erläuterte, hätten umfangreiche und langwierige Vorarbeiten endlich zum Erfolg geführt.

So konnte der Rathauschef in der letzten Woche mehrere Notarverträge unterzeichnen, mit denen die Gemeinde Eigentümer von rund 27 800 Quadratmetern landwirtschaftlicher Fläche geworden sei. Lenk: "Der Gemeinderat hat nun in der heutigen nichtöffentlichen Sitzung die Formalität erledigt und die Notarverträge genehmigt." Auf dem großen Areal südlich des Asternwegs sollen rund 40 neue Bauparzellen in den Größen zwischen 500 und 650 Quadratmetern entstehen. Das Gebiet, das im Bebauungsplan "Gladiolenweg" zusammengefasst wird, soll die Festsetzung als "reines Wohngebiet" erhalten und ausschließlich mit Einfamilienhäusern bebaut werden.

Wie der Bürgermeister weiter berichtete, habe er bereits vor der Beurkundung der Grundstücksgeschäfte die Erschließbarkeit mit Straße, Wasser und Kanal vom Ingenieurbüro Zwick prüfen lassen. Aus planerischer Sicht ergaben sich keine Hindernisse. Die Ingenieursleistungen zur Herstellung der Versorgungsleitungen sowie der Straße seien in der nichtöffentlichen Sitzung bereits an das Büro Zwick in Weiden vergeben worden. Zudem wurde mit der Erstellung des Bebauungsplanes der Landschaftsarchitekt Stephan Weidenhammer aus Amberg beauftragt. Nach erfolgreichem Abschluss des Bauleitverfahrens werden nach Ausführung des Bürgermeisters die Grundstücke provisionsfrei und ausschließlich von der Gemeinde Schirmitz vermarktet. Um Grundstücksspekulationen vorzubeugen, erhalten alle Baugrundstücke einen Bauzwang innerhalb einer Frist von fünf Jahren.

Die Verkaufskonditionen stehen aber erst nach Abschluss aller Kostenberechnungen fest. Lenk hob besonders hervor, dass der Preis pro Quadratmeter Grundstücksfläche sich deutlich unter den aktuellen Forderungen im Gemeindegebiet befinden werden. "Die Schallmauer von 200 Euro je Quadratmeter soll nicht durchbrochen werden", versicherte er. Eine verbindliche Reservierung von Bauparzellen ist derzeit noch nicht möglich. Bauwillige können sich aber unverbindlich ab sofort in eine Interessentenliste im Rathaus eintragen lassen.

Lenk meinte, dass die Ausweisung eines neuen Baugebietes für die Gemeinde Schirmitz ein riesiger Erfolg sei, liegt doch die letzte bereits über 20 Jahre zurück. "Mit einem Verkaufspreis von unter 200 Euro setzen wir ein positives vor allem für junge Familien." Die Frage nach dem Zeitplan beantwortete der Gemeindechef wie folgt: Noch vor der Sommerpause soll die erste Auslegung des Bebauungsplanes erfolgen, so dass nach Anhörung der Träger öffentlicher Belange im Herbst der Satzungsbechluss erfolgen könne. Dann könne die Grundstücksveräußerung beginnen. Im Winter sollen die Arbeiten für Straße, Wasser und Kanal ausgeschrieben und im Frühjahr 2020 mit der Erschließung begonnen werden. Im Herbst nächsten Jahres könnten dann die ersten Neubauten entstehen.

Lenk gab ferner bekannt, das CSU-Fraktionschef Stefan Koller bereits jetzt für das neue Baugebiet "Gladiolenweg" die Auflage eines Familienförderprogramms in Form von Bauplatzvergünstigungen durch Baukindergeld beantragt wurde. Junge Familien sollen dadurch ein Stück weit entlastet werden. Am Schluss zollte der Bürgermeister einen ganz besonderen Dank an Pfarrer Thomas Stohldreier, der einen wesentlichen Beitrag zu den erfolgreichen Grundstücksverhandlungen mit der Katholischen Pfarrpfründestiftung in Regensburg geleistet habe. Kirche und Kommune hätten hier gemeinsam an einem Strang gezogen. Ebenso dankte Lenk der Kirchenverwaltung Schirmitz für die uneingeschränkte Unterstützung.

Zweiter Bürgermeister Josef Robl stellte fest, dass der neue Bebauungsplan „Gladiolenweg“ kein Projekt des Gemeinderats, sondern allein ein Verdienst des Bürgermeisters Ernst Lenk sei, der dreieinhalb Jahre lang ausgezeichnete Vorarbeit geleistet habe. Dafür gebühre ihm Anerkennung. Der Gemeinderat habe heute nur die Beschlüsse gefasst.

 
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