(du) Schadensarme Löschtaktiken sind bei den Feuerwehren immer Thema. Da kommt das Projekt der Versicherungskammer, Feuerwehren im Freistaat mit einem sogenannten mobilen Rauchverschluss auszustatten, gerade recht. Das Gerät versetzt die Floriansjünger in die Lage, die Ausbreitung von Brandrauch besser als bisher zu kontrollieren und zu begrenzen.
Die Spritzenmänner gehen bei Brandeinsätzen in Gebäuden meist über das Treppenhaus vor. Dabei besteht die Gefahr, dass durch das Öffnen von Türen der wichtigste Rettungsweg für fliehende Menschen wegen Rauchausbreitung massiv gefährdet wird. Mit einem "mobilen Rauchverschluss" lassen sich nun aber rauchfreie Treppenräume als Rettungswege für die Selbst- und Fremdrettung sicherstellen, Rauchgasvergiftungen vermeiden und umfangreiche Schäden verhindern.
Der Einbau eines Rauchverschlusses ist für die Atemschutzgeräteträger im Brandobjekt einfach und kann unabhängig von der Türbreite innerhalb kürzester Zeit von einer einzigen Person vorgenommen werden. Der Rauchverschluss besteht aus einem in der Breite verstellbaren Metallrahmen und feuerbeständigem Gewebe. Er ist für alle üblichen Türabmessungen geeignet und einfach und schnell zu installieren. Im eingebauten Zustand gewährt er schnellen Durchgang für die Einsatzkräfte, einen geringen Rauchdurchgang beim Passieren sowie eine Schlauchdurchführung. Er ist beständig gegen hohe Temperaturen und Flammeneinwirkung.
Große Vorteile für die Feuerwehr beim Einbau eines Rauchverschlusses sind, dass der Treppenraum bei den Einsätzen rauchfrei bleibt und weiterhin für andere Bewohner als Rettungsweg zur Verfügung steht. Zudem wird die Gefährdung der Einsatzkräfte beim Öffnen von Türen durch mögliche Stichflammen erheblich reduziert. Ein Vorteil für die von einem Brand betroffenen Bürger ist es, dass die Schäden deutlich reduziert werden und sie ihre Wohnungen schneller wieder nutzen können.
Kommandant Bernhard Eckert und Stellvertreterin Carola Adam sowie Bürgermeister Ernst Lenk bedankten sich bei der Übergabe des "mobilen Rauchverschlusses" am Gerätehaus durch den Direktionsbeauftragten der Versicherungskammer Bayern, Andreas Krenn, für die Spende. Untergebracht wird der Rauchvorhang künftig an einem Schlauchtragekorb auf dem Feuerwehrauto.
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